Rund 60 Prozent der Steine an den Fassaden und 80 Prozent der Natursteinblöcke an den Stufen der Nürnberger Zeppelintribüne sind zerstört. Decken sind oftmals durch provisorische Holzkonstruktionen gestützt, mit Zäunen werden Passanten vor herabfallenden Steinbrocken geschützt. Vor allem wegen der Sicherheit sind Instandhaltungsmaßnahmen gerade im vollen Gange.
Es war der Repräsentationsort der Nationalsozialisten. Das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Die größte Hinterlassenschaft der NS- Diktatur.
Bereits 2004 wurde beschlossen, das alle Gebäude des Reichsparteitagsgeländes erhalten werden sollen. Im Herbst 2024 haben die Bauarbeiten begonnen. Die Zeppelintribüne soll wieder trittfest werden.
Seit 1973 steht das 4 Quadratkilometer große Areal unter Denkmalschutz. Ein sogenanntes Flächendenkmal. Dazu gehören die Zeppelintribüne mit dem Zeppelinfeld, die Kongresshalle, die Bodendenkmäler im Luitpoldhain, der Silbersee und der ehemalige Bahnhof Märzfeld. Auch das Max-Morlock-Stadion steht in Teilen unter Denkmalschutz.
Insgesamt 360 Meter ist die Baustelle an der Zeppelintribüne lang. Ein Hauptgrund für die Baumaßnahmen: Schäden durch Wasser. Ein großer Teil der Fassade muss erneuert werden. Und auch im Untergeschoss hat das Wasser Schäden hinterlassen.
Die Stadt möchte, dass die Denkmäler weiterhin ein lebendiger Ort für die schönen Dinge bleiben. Für Veranstaltungen wie die DTM oder Rock im Park spielt die Zeppelintribüne jedes Jahr eine große Rolle. Die Bauarbeiten sollen daher möglichst schnell abgeschlossen werden.
Es gibt nur noch wenige Zeitzeugen aus der NS-Zeit. Zumindest das bauliche Erbe soll dabei helfen dieses finstere Kapitel der deutschen Geschichte nicht zu vergessen.