Die Diskussion um Polizeikosten bei Hochrisikospielen ist spätestens seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts wieder voll im Gange. Es erlaubt, dass Länder von Vereinen Geld für Polizeieinsätze fordern dürfen. Das macht zum Beispiel die Stadt Bremen so. In Bayern wird sich aber erstmal nichts ändern.
Es wird also weiter keine Extrakosten für Fußballvereine bei Hochrisikospielen geben. Die SPD-Fraktion im bayerischen Landtag hatte die Staatsregierung vor der letzten Plenarsitzung aufgefordert, an der bisherigen Praxis festzuhalten. Auch Innenminister Joachim Herrmann sieht keinen Bedarf einer Anpassung. Solche Kosten umzuwälzen wäre gerade für kleinere Vereine finanziell nicht zu leisten. Außerdem, so der Innenminister, passieren Ausschreitungen nicht nur auf dem Stadiongelände. Wie bei der Schlägerei zwischen FCN- und Köln-Fans.
Stattdessen sollen Stadionallianzen eingeführt werden, um Gewalt zwischen Fußballfans zu verhindern. Solche Allianzen aus Vereinen, Fans, Stadt und Polizei habe sich in Baden-Württemberg bereits bewährt und ist nun auch in Bayern geplant.