Di., 21.05.2024 , 17:16 Uhr

Hochwasser und Starkregen: Diese Maßnahmen werden in Zukunft wichtig

Überflutete Unterführungen, schwimmende Autos, Straßen unter Wasser. Erst letzte Woche gab es vor allem im Nürnberger Norden diese Bilder. Der Grund: Starkregen, der so schnell nicht abfließen kann. In der Stadtplanung ist ein Umdenken gefragt, wie solche Wassermassen weniger oder noch besser: gar keinen Schaden anrichten können.

Noch ist außer Sandbergen und Baustellenfahrzeugen nicht viel zu sehen, doch hier entsteht die neue Zentrale des Servicebetriebs öffentlicher Raum Nürnberg. Der zunehmende Starkregen wurde hier in der Planung mitgedacht. Unter anderem entstehen sogenannte Retentionsflächen.

Zusätzlich gibt es in Zukunft Zisternen als unterirdische Wasserspeicher, die etwa 1,5 Millionen Liter aufnehmen können. Bilder von vollgelaufenen Unterführungen und schwimmenden Autos sollen mit solchen Vorkehrungen zumindest seltener werden. Doch bestehende Strukturen zu verändern, ist deutlich schwieriger. Die Kanalisation in Nürnberg ist auf solche Wassermassen einfach nicht ausgelegt. Auch die Stadtentwässerung muss angepasst werden. Die Stadt sagt dazu:

Die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg bewirtschaftet ein unterirdisches Stauraumvolumen von gut 550.000 m3, welches bei Regen zum Rückhalt des anfallenden Regenwassers verwendet wird. Dieses Stauraumvolumen wird laufend ausgebaut und durch eine optimierte Steuerung ein möglichst hoher Nutzungsgrad angestrebt. – Maximilian Christ, Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg

Bei Neubauten wie der SÖR-Zentrale werden solche Aspekte bereits berücksichtigt. Auch das Grün auf den Dächern soll für Entlastung sorgen. Das Grundprinzip: Regenwasser speichern, statt es über die Kanalisation abzuleiten. Bis die Betriebszentrale inklusive Wasserkonzept fertig sind, dauert es allerdings noch bis 2027. Um gegen Starkregen und Hochwasser gewappnet zu sein, müssen solche Maßnahmen in Zukunft flächendeckend mitgedacht werden.

Entwässerung Franken Fernsehen Hochwasser Kanalisation Mittelfranken Nürnberg Pferdemarkt Sör Starkregen Zentrale

Das könnte Dich auch interessieren

05.02.2025 00:38 Min Grundstein gelegt: Neue Zentrale am Pferdemarkt für SÖR Nürnberg Heute war es so weit. Um 11:30 Uhr wurde der erste Grundstein für die neue Zentrale des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg am Pferdemarkt gelegt. Laut der Stadt soll das Gebäude der größte und modernste Betriebshof Nürnbergs sein. Sowohl SÖR-Werkstätten als auch Fahrzeuge und Mitarbeitende sollen in diesem Gebäude unterkommen, dass sich weitestgehend selbst mit Strom 30.10.2025 00:38 Min Aus statischen Gründen: Sanierung des Henkerstegs in Nürnberg verzögert sich Die Sanierung des Henkerstegs in Nürnberg verzögert sich um rund vier Wochen. Laut dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum können zwei geplante Arbeitsschritte aus statischen Gründen nicht parallel ausgeführt werden. Das Baugerüst der Holzbrücke muss zunächst vollständig entfernt werden, bevor die neue Druckentwässerungsleitung angeschlossen werden kann. Die Arbeiten sollen Mitte November beginnen, nachdem die Pegnitz kurzzeitig abgesenkt wurde. Der Henkersteg soll rechtzeitig zum 21.10.2025 02:38 Min Gastronom empört: Sperrung zur Hallerwiese in Nürnberg Laut Stadtverwaltung gibt es jedes Jahr etwa 15.000 Baustellen in Nürnberg.  Ein knappes Drittel davon betreibt der Servicebetrieb Öffentlicher Raum. Vor allem dann, wenn Straßen und Radwege betroffen sind.  Seit Mitte dieses Jahres ist nicht nur der Kettensteg eine Baustelle. Das Restaurant und sein Vorplatz sollen auch renoviert werden. Doch dafür müssen die Unterführungen für den Radverkehr gesperrt werden.  Verbindung von der Hallerwiese in die Innenstadt wird gesperrt Ralf 04.04.2025 00:53 Min Maßnahmen bei Starkregen: Neues Aktionsprogramm in Nürnberg 2024 hat es in Nürnberg zehn Starkregenereignisse gegeben – drei davon waren extremer Starkregen. Darüber hat die Umweltreferentin Britta Walthelm dem Stadtrat in der Sitzung vom 02.April informiert. Als Grund für den Anstieg nannte die Referentin unter anderem den Klimawandel. Deshalb hat sie den Stadtratsmitgliedern das „Aktionsprogramm Starkregen“ vorgelegt. Damit will die Stadt den Hochwasserschutz im