Mehr als ein Fünftel der Personen, die 2022 auf Bayerns Straßen bei Verkehrsunfällen um Leben kamen, waren in LKW-Unfälle verwickelt. Über die Hälfte der tödlichen Unfälle wurden durch die Lkw-Fahrer selbst verursacht. Für mehr Sicherheit im Schwerverkehr führt die bayerische Polizei diesen Mai deshalb verstärkte Lkw- und Buskontrollen durch. Nun zog der bayerische Innenminister Joachim Herrmann eine Zwischenbilanz der Kontrollaktion.
26. September 2022: Ein LKW verliert auf der A3 bei Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt die Kontrolle über sein Fahrzeug. Zwei Menschen kommen ums Leben, zwei weitere werden schwer verletzt. Im letzten Jahr gab es in Bayern über 500 Verkehrstote. 107 davon starben bei Lkw-Unfällen.
Seit August 2022 werden zusätzlich Fahrzeuge der Polizei mit spezieller Detektionstechnik eingesetzt. Diese können den digitalen Fahrtenschreiber aus der Ferne ablesen. Somit ist eine erste Kontrolle während der Fahrt möglich. Dies ermöglicht es, dass Fahrer, die keine Regeln verletzten, nicht unnötig aus dem Verkehr gezogen werden müssen.
In den letzten Wochen wurden mehrere hundert Verstöße festgestellt. Darunter unter anderem Überladung, Überziehung der zulässigen Fahrtdauer der Fahrer oder Trunkenheit am Steuer. Eine genaue Bilanz der Aktion wird es in den kommenden Tagen geben. Das Ziel: durch die Sichtbarkeit der verstärkten Kontrollen eine Verbesserung der Lage und sicherere Straßen in Bayern.