Das Projekt „Housing First“ hilft Menschen eine Wohnung zu finden. Bisher konnte damit acht Wohnunglosen in Nürnberg geholfen werden. Auch Stefan Rosenzweig findet durch das Projekt im Herbst 2020 ein passendes Zuhause. 15 Jahre lang zieht es ihn fast täglich in die Natur – mitten in den Nürnberger Reichswald. Dort hat er sich einen Unterschlupf gebaut. Für Außenstehende kaum zu entdecken – und gerade deshalb für ihn der perfekte Zufluchtsort und manchmal auch Schlafplatz. Jahrelang kann der 54-Jährige den Teufelskreis nicht durchbrechen – doch dann ist der Leidensdruck auf einmal zu groß. Unterstützung findet Stefan bei der mudra in Nürnberg – in Form offener Ohren, fachkundiger Hilfestellung beim Umgang mit dem Alkohol und vor allem einer festen Arbeit, die perfekt zu dem gelernten Schreiner passt. Max Hopperdietzel – der damalige Leiter der mudra – will ihm helfen, über das Projekt “Housing First” eine eigene Wohnung zu finden. Noch steckt die gemeinsame Initiative von mudra, Straßenkreuzer, Lillith und Hängematte in den Kinderschuhen – zumindest in Nürnberg. Das aus den USA stammende Konzept wird unter anderem in Finnland schon erfolgreich umgesetzt. Finanziert werden die Wohnungen zum Beispiel vom Arbeitslosengeld der Bedürftigen sowie durch Gelder des zuständigen Sozialamtes.