Als sich Hape Kerkeling sich auf den Jakobsweg machte, brach in Deutschland ein Hype um das Pilgern und Wandern aus. Auch die Nürnbergerin Bogi Nagy war schon in Santiago. Jetzt macht sich die Künstlerin wieder auf den Weg. Diesmal tritt sie dabei in die Fußstapfen des vielleicht größten Nürnbergers.
Bogi Nagy ist dann mal weg. Aus der Nürnberger Altstadt macht sie sich auf den Weg. Ihr Ziel: Venedig – und das am Geburtstag Albrecht Dürers. 700 KM legt die Pop-Art-Künstlerin zurück – wie er selbst wohl auch damals. Angst vor dem langen Weg mit Alpenüberquerung hat sie nicht. Die Wanderung ist nicht die erste Reise der 43-Jährigen. Auch im Hochgebirge hat sie bereits Erfahrungen sammeln können. Ihr Atelier in der Altstadt tauscht sie für die nächsten Wochen mit der Natur der Alpen und Italiens.
Bogi Nagy und Albrecht Dürer: das passt einfach zusammen. Beide stammen aus ursprünglich aus Ungarn, als Künstler leben und arbeiten sie in Nürnberg. Mit ihren Arbeiten bringt Nagy Renaissance und Gegenwart zusammen auch fast 500 Jahre nach dem Tod des berühmten Vorbildes. Das zeigt: Dürers Kunst ist zeitlos.
Sie will sich auf dem Weg inspirieren lassen, Natur erforschen und neue Kunst schaffen. Der Weg wurde 2005 vom italienischen Architekten Bruno Pedri angelegt. Dort soll auch der Nürnberger zweimal gelaufen sein. Wie oft Albrecht Dürer in Italien war – darüber streiten sich Expertinnen und Experten. Bogi Nagy hat sich noch kein Ziel gesetzt, wann sie Venedig ankommen wird – in den Spuren von Nürnbergs berühmtesten Künstler.