Laut Industrie und Handelskammer Mittelfranken sind derzeit 20% aller Lehrstellen in der Industrie unbesetzt. Außerdem ist 2025 die Zahl der neuen Azubiverträge leicht zurückgegangen – 300 weniger als im Vorjahr. Damit Schülerinnen und Schüler sich vor ihrem Abschluss orientieren können, gibt es seit 1974 die Berufsbildungsmesse in Nürnberg.
Emilia Schneider backt schon ihr ganzes Leben. Mit ihrer Mutter und Großmutter hat sie angefangen, jetzt macht die Veitshöchheimerin eine Ausbildung zur Konditorin. Auf der Berufsbildungsmesse möchte die Auszubildende andere Jugendliche für ihren Beruf begeistern. Aktuell ist Emilia im zweiten Lehrjahr. Nach ihrer Ausbildung möchte sie in dem Beruf bleiben.
Aber nicht nur Emilia hat ihren Traumberuf gefunden. Auch Sebastian und Max haben in ihrer Ausbildung abgeliefert. Auf der Berufsbildungsmesse wurden sie deshalb für ihre Leistungen ausgezeichnet. Die 1500 Euro Preisgeld wollen die beiden für Hobbys aber auch für die Familie einsetzen. Die beiden Auszubildenden zeigen: eine duale Ausbildung kann erfolgreich sein. Dennoch ist in Mittelfranken laut Industrie und Handelskammer etwa jede fünfte Lehrstelle in der Industrie nicht besetzt. Außerdem suchen viele junge Menschen eine Stelle. Im Freistaat waren es zu Beginn des Ausbildungsjahres noch über 17.000. Mit der Berufsbildungsmesse will das Arbeitsministerium Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig mit möglichen Berufen vertraut machen. Über 300 Ausbildungsberufe können die Jugendlichen noch zum 11. Dezember in der Messe kennen lernen. Und vielleicht ihr Hobby zum Traumberuf machen, so wie Emilia Schneider.