Do., 14.08.2025 , 17:28 Uhr

Katzenpopulation steigt rasant: Tierschutzorganisationen und Tierheime fordern bayernweite Kastrationspflicht

Katzen – für viele Mittelfränkinnen und Mittelfranken treue Begleiter im ihrem Alltag. Doch: Freigängerkatzen werden auch bei uns in der Region zum Problem. Denn: die Katzenpopulation wächst rasant an und Tierheime werden immer voller. Tierschützerinnen und Tierschützer und Tierheime schlagen Alarm.  

Zahl der Freigänger steigt rasant

Die Katze ist eines der beliebtesten Haustiere in Bayern und Mittelfranken. Im Freistaat leben laut Medienberichten etwa 2,6 Millionen Tiere. Allerdings: nach Schätzungen des Tierschutzbundes leben etwa 300.000 davon als Streuner ohne Besitzer – Tendenz stark steigend. Deshalb fordern der Tierschutzbund und Tierheime eine Kastrations- und Registrationspflicht für Freigänger.  

Freistaat, Städte und Landkreise schieben sich die Verantwortung zu

Das Problem: Bisher ist eine solche Regelung auf Aufgabe von Landkreisen und kreisfreien Städten. In über 30 Kommunen Bayerns besteht die Pflicht bereits. In Mittelfranken so wie in Nürnberg gibt es derzeit in keiner Kommune eine Regelung. Denn laut Tierschutzgesetz kann durch eine Landesregierung.  

Tierschutzgesetz § 13b: der unkontrollierte freie Auslauf fortpflanzungsfähiger Katzen in dem jeweiligen Gebiet verboten oder beschränkt sowie eine Kennzeichnung und Registrierung der dort gehaltenen Katzen, [..] vorgeschrieben werden kann.  

Vorrausetzung dafür ist jedoch, dass Tiere leiden. Das träfe laut Tierschutzbund auf die meisten Streuner zu. Das Bayerische Umweltministerium will aktuell die Regelung den Kommunen vor Ort überlassen.  

Bayerisches Umweltministerium: Diese Ermächtigung wurde in Bayern auf die Kreisverwaltungsbehörden (Landratsämter und kreisfreie Städte) übertragen. Denn vor Ort kann am besten beurteilt werden, ob Maßnahmen wie die Kastration oder das Verbot unkontrollierten freien Auslaufs erforderlich sind.  

Durch Kastration kann den Tieren jedoch Leid erspart bleiben, sagen Expertinnen und Experten. Neben Landkreisen und kreisfreien Städten sehen Verbände und Behörden die Halterinnen und Halter in der Pflicht. Damit es künftig nicht noch mehr Katzen gibt, die leiden müssen.  

 

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