Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt angespannt. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für 2025 ein mageres Wachstum von nur 0,2 Prozent. Eine echte Erholung ist damit vorerst nicht in Sicht. Doch langfristig könnte es wieder aufwärts gehen: Für die kommenden Jahre wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um etwa 1,3 Prozent erwartet. Einen entscheidenden Beitrag dazu könnten neue Technologien leisten – so sieht es auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Ein Ort, an dem diese Zukunftstechnologien im Fokus stehen, ist der Weltmarktführer Innovation Day in Erlangen. Hier treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Entwicklung, um sich über Strategien und Innovationen auszutauschen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken.
Ein Beispiel für technologische Entwicklungen findet sich direkt in Erlangen: Rund 500 Entwicklerinnen und Entwickler arbeiten hier an der Zukunft der Hörgerätetechnologie. Die Geräte sind winzig, aber hochkomplex und stellen eine besondere Herausforderung für Forschung und Entwicklung dar. Fortschritte in der Signalverarbeitung und Miniaturisierung könnten Hörgeräte künftig noch leistungsfähiger und unauffälliger machen.
Deutschland liegt im EU-Vergleich bei der Digitalisierung aktuell nur im Mittelfeld, Platz 14 laut dem Branchenverband Bitkom. Doch es gibt Hoffnung: Expertinnen wie Sabina Jeschke sehen große Chancen in der Entwicklung von Quantencomputern. Diese könnten in Zukunft eine Schlüsselrolle spielen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Auch Künstliche Intelligenz bleibt ein zentrales Thema. Ob in Chatbots, Trackingsystemen oder eben in Hörgeräten: KI-Modelle sind bereits im Einsatz und sollen künftig noch stärker zur Verbesserung technischer Systeme beitragen. Gerade kleine Unternehmen mit Nischenprodukten – sogenannte „Hidden Champions“ – könnten von diesen Entwicklungen profitieren und sich auf dem Weltmarkt behaupten.