Do., 26.06.2025 , 18:01 Uhr

"Killer-Waller" im Brombachsee? Das sind die Hintergründe

Fast eine Woche ist es her als am Brombachsee ein 2 Meter großer Wels 5 Menschen verletzt hat. Er war rund um diese Badeinsel unterwegs. Die Polizei hat das Tier daraufhin erschossen. All das hat große Diskussionen aufgeworfen. 

André Macher ist Angelspezialist und arbeitet beim Fischereiverband Mittelfranken in der Gewässerbewirtschaftung. Er ist auf allen Seen im Fränkischen Seenland unterwegs – eben auch am Brombachsee. Er kennt das Gebiet bestens und eben auch Welse. 

Hintergründe

Die Laichzeit ist am Brombachsee zwischen Juni und Juli. Normalerweise laichen Welse am Ufer, weil es schattig ist und der Laich gut am Totholz haften bleibt. Doch da gibt es aktuell ein Problem: der Wasserstand ist zu tief und die Welse suchen deshalb Alternativen.

Letzten Sonntag hat André nochmal nach Welsen Ausschau gehalten. Am Steg in Pleinfelden hat er diesen Wels entdeckt. Heute – 4 Tage später – ist er nicht mehr auffindbar. Der Laichvorgang scheint mittlerweile vollendet zu sein.  

Zurück zum Fall letzten Freitag:  

Letzten Endes hat die Polizei das Tier erschossen – Tierschutzorganisationen werfen der Polizei Tierquälerei vor. André betont, dass es eine Entnahmepflicht für Welse gibt. Die Population wurde durch den Vorfall also nicht angegriffen.

Der Angler gibt Entwarnung: Die Zähne der Welse können keine Fleischwunden verursachen, sondern nur Hautabschürfungen – die Zähne ragen nämlich nur etwa 2 Millimeter heraus. Im Vergleich: die Zähne eines Zanders sind 1-2 cm lang. Grundsätzlich sind die Tiere nicht aggressiv – es geht ihnen nur um die Verteidigung des Laiches.   

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