Rund 110.000 Menschen pilgerten am Samstag in die Nürnberger Innenstadt, um die Blaue Nacht zu erleben. Über 60 Kunst- und Kultureinrichtungen trugen ihren Teil zum Programm bei. Das Herzstück der Veranstaltung: Die Illumination der Kaiserburg. Dort war der Andrang so groß, dass zu Beginn der ersten Projektion um 21:30 Uhr der Zugang über die Burgstraße sogar vorübergehend gesperrt werden musste.
Der Titel der diesjährigen Burgprojektion: hdgdl – hab dich ganz doll lieb. Besonders das weiße Häschen, angelehnt an den Dürer-Hasen, sorgte für Entzücken beim Publikum. Dieses Jahr zuständig für die Projektion: Holger Felten zusammen seinem Gestaltungsbüro Rose Pistola.
In der ganzen Stadt waren über 60 Nürnberger Kunst- und Kultureinrichtungen an der Blauen Nacht beteiligt. Im Pellerhof leuchten überdimensionale, hängende Tierköpfe. In der Egidienkirche machen rosa Herzen an der Decke und in Form einer Hüpfburg auf das Thema Femizide aufmerksam. Auch im Zukunftsmuseum gab es abseits der Dauerausstellung besondere Objekte zu bestaunen.
Viele Kunstschaffende haben schon monatelang ihre Werke für die Blaue Nacht vorbereitet – so auch Yae In Kim. In einer Firma in Schwaig finalisierte sie ihre Installation. Jetzt wird sie im ehemaligen Kaufhof präsentiert. Hier stellen die Absolventinnen und Absolventen der Akademie der Bildenden Künste aus.
Bis spät in die Nacht konnten Besucherinnen und Besucher auch immer wieder die Burgprojektion bestaunen. In zwei Jahren – 2027 – wird es die nächste Blaue Nacht in Nürnberg geben. Es bleiben: Die Bilder von einer Nacht voller Kunst und Kultur.