„Sie waschen, sie trösten, sie halten die Hand – Pflegekräfte sind da, wenn andere Menschen Hilfe brauchen. Doch was sie leisten, bleibt oft unsichtbar”. Diese Worte hat sich die britische Krankenschwester Florence Nightingale Anfang des 19. Jahrhunderts zu Herzen genommen. Als einer der ersten Begründerinnen hat sie sich damals dafür eingesetzt, dass der Beruf als ordentliche Ausbildung anerkannt wurde. Ihr zu Ehren findet auch noch Jahre später in diesem Zeitraum der “Tag der Pflege” statt. Ein Tag, der nicht nur ihrer Pionierarbeit gewidmet ist, sondern auch dem Ziel dient, mehr Aufmerksamkeit für die wichtige Rolle von Pflegekräften in unserer Gesellschaft zu schaffen.
Patienten versorgen und ein offenes Ohr haben – Das ist für Tsegi Ganbaatar Alltag. Vor fünf Jahren ist die 28-Jährige nach Deutschland gekommen. Seit Anfang April arbeitet sie als Pflegefachkraft in einer Senioren- und Pflegeeinrichtung in Nürnberg. Tsegi ist eine von rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland, die sich bewusst für einen Beruf in der Pflege entschieden haben – eine Entscheidung, die sie schon früh mit großer Überzeugung getroffen hat, trotz aller Herausforderungen.
Um auf ihre vielfältigen Aufgaben aufmerksam zu machen, will sie heute in Nürnberg ein Zeichen setzen. Unter dem Motto “Wir sind Pflege-Stolz“ versammeln sich heute rund 700 Kräfte aus dem Pflegebereich auf dem Jakobsplatz. Was sie sich wünschen: Mehr Wertschätzung. Ein Hauptargument: Personalmangel – Der ist mittlerweile Gang und Gebe im Pflegebereich. Laut des Statistischen Bundesamts werden in Deutschland bis zum Jahr 2049 bis zu 690 000 Pflegekräfte fehlen. Die Gesellschaft altert – der Pflegebedarf steigt.
Trotz der vielen Herausforderungen im Alltag ist Tsegi und ihren Kolleginnen und Kollegen bewusst: Pflege ist nicht nur ein Job, sondern eine Herzensangelegenheit. Der nicht nur am Tag der Pflege besondere Aufmerksamkeit gilt.