Mo., 08.09.2025 , 16:04 Uhr

Mehrwertsteuersenkung in Aussicht: Trotzdem keine Preissenkungen in der Gastronomie erwartet

Es ist so gut wie sicher: Die Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie wird ab Januar 2026 wieder 7 Prozent betragen und nicht mehr 19 Prozent. Darauf hatten sich Union und SPD bereits im Koalitionsvertrag geeinigt. Doch die Gastronomiebranche kann noch nicht endgültig aufatmen.

Trotz Senkung: Viele Betriebe können die Erleichterung nicht an die Gäste weitergeben

Montag ist Ruhetag in ihrem Gasthaus in Möhrendorf – Zeit für Doris Reck-Hartmann, die liegengebliebenen organisatorischen Aufgaben vom Wochenende nachzuholen. Die Mehrwertsteuersenkung ist für sie ein Schritt in die richtige Richtung. Doch die Preise ab Januar zu senken – das ist wahrscheinlich nicht möglich. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Kosten für Personal und Energie seien gestiegen. Das sind auch Punkte, die der bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA auf dem Schirm hat. Außerdem heißt es in einer Mitteilung: “Die Kosten explodieren, die Gäste sind preissensibler, die Umsätze sinken”. Ein Problem sei auch, dass für notwendige Zukunftsinvestitionen kein Geld da ist – laut einer Umfrage der DEHOGA hätten 75% der Betriebe dieses Problem.

Seit ein paar Jahren steigen die Preise für Essen in Restaurants: Seit Beginn 2022 um etwa 27%

Um auf die angespannte wirtschaftliche Lage zu reagieren, hat der Betrieb von Doris Reck-Hartmann mit etwa 30 Mitarbeitenden schon seit einigen Jahren neue Konzepte verfolgt. Das Stammpublikum macht hier etwa 80% aus und wird gut gepflegt. Außerdem hat sich das Restaurant eine Social-Media-Präsenz und ein Bestellsystem für die Webseite aufgebaut.

Ihr Betrieb besteht bereits seit acht Generationen. Die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent ab Januar 2026 – das wäre eine gute Entlastung für sie und ihre Kollegen. Die wenigsten werden sich aber leisten können, die Erleichterung direkt an die Gäste weiterzugeben.

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