Wortwörtlich vor einem Scherbenhaufen stehen in Schwabach die Anwohner im Pinzenberg. Nach einem Hausbrand in der vergangenen Woche ist das Haus unbewohnbar. Der Sachschaden beläuft sich auf 300.000 Euro. Drei Parteien haben nicht nur ihr Hab und Gut verloren, sondern auch Erinnerungen und teilweise sogar ihre Haustiere. Schlimm erwischt hat es auch Franz Leitner, der aus seiner aussichtslosen Situation aber auch Hoffnung schöpft.
Gegen 13:45 Uhr bricht am vergangenen Dienstag in der Straße Pinzenberg in Schwabach ein Feuer aus. Von den Mülltonnen in einem Anbau schlagen die Flammen schnell auf das über 250 Jahre alte Haus über und breiten sich auf den Dachstuhl aus. Anwohner Franz Leitner erfährt rund 30 Minuten nach dem Brandausbruch von der Katastrophe.
Zwar blieb die Wohnung des 55-Jährigen von den Flammen verschont, dennoch kann Franz Leitner nicht dorthin zurückkehren. Innerhalb von neun Monaten ist es der zweite Schicksalsschlag. Erst im Februar verstarb seine Lebenspartnerin, die er gepflegt hatte. Sie wuchs im Pinzenberg auf. Nun ist er obdachlos, lebt aktuell in einem Hotel in Schwabach.
Glück im Unglück hatte Franz Leitner aber auch. Seine beiden Katzen, die ihm nach dem Tod seiner Partnerin Kraft gegeben hatten, überleben den Brand. Einen Tag später werden sie in der Wohnung gefunden. Eine Woche später, dann der nächste Hoffnungsschimmer.
Sein Blick richtet sich nach vorne. Über Hilfe und Spenden ist er weiterhin sehr dankbar, denn ihm fehlt es an allem essenziellen, wie Kleidung oder Möbel. Aufgeben und verzweifeln ist für Franz Leitner keine Option. Die Kriminalpolizei sucht weiterhin nach sachdienlichen Hinweisen zur Brandentstehung. Ermittelt wird derzeit wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Zeugen können Hinweise unter der Telefonnummer 0911 / 2112 3333 beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken geben.