Bio-Lebensmittel sind oft teurer als konventionell hergestellte. Mit den aktuellen Preissteigerungen werden die Produkte noch teurer. Der bayerische Bauernverband verzeichnet das erste Mal seit der Aufzeichnung einen Rückgang bei der Nachfrage nach Bio-Produkten.
Seit 1997 betreiben Gerald Weghorn und seine Frau in Puschendorf gemeinsam eine Bio-Landwirtschaft. Sie halten Angusrinder. Alle zwei Wochen wird das Fleisch der Tiere direkt vom Hof vermarktet. Die Nachfrage nach Bio-Produkten ist 2022 aber erstmalig gesunken.
Schon zweimal mussten die Weghorns ihre Preise erhöhen. Kein Einzelfall – so der Bauernverband.
Auch, wenn viele Menschen angeben, zu Bio-Produkten zu greifen – der Marktanteil liegt bei unter 10 %. Und nicht nur die sinkende Nachfrage macht den Bio-Landwirten zu schaffen. Auch der Flächenverbrauch macht den Einstieg in die Landwirtschaft schwer. Ackerland ist gefragt. Es herrscht ein Konkurrenzkampf zwischen Nahrungsmittel- und Energieerzeugung.
Mit ihrem Konzept der Direktvermarktung sind Gerald Weghorn und seine Frau trotz der aktuellen Umstände erfolgreich. Doch besonders der Einstieg in der Bio-Branche ist schwierig. Und am Ende entscheiden die Verbraucherinnen und Verbraucher über die Zukunft von Bio-Produkten.