Volksverhetzung und Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole, so die Anklage der Staatsanwaltschaft Nürnberg Fürth gegen Neonazi Gerhard Ittner. Doch noch bevor der eigentliche Prozess am Dienstagmorgen beginnen kann, geht der Zirndorfer in Verteidigungshaltung. Ittner bezeichnete sich als „Opfer von Meinungsverfolgung“ und erwarte ein „Terror-Urteil“. Bereits im Jahr 2005 hatte sich Ittner ins Ausland abgesetzt, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Zwei Jahre und neun Monate hätten den Neonazi damals erwartet, ebenfalls wegen Volksverhetzung. Im März 2012 konnte Ittner in Portugal gefasst werden. Seine ursprüngliche Haftstrafe wäre eigentlich im Oktober letzten Jahres abgegolten gewesen. Doch rechtsradikale Hetzbriefe aus der Haft an einen Thüringer Neonazi bescherten Ittner jetzt die erneute Anklage. Der Prozess ist auf 14 Verhandlungstage ausgelegt.