Ein Herz hört auf zu schlagen, ein Kind verbrüht sich. In Notfällen geht der Griff zum Telefon, um den Notruf zu wählen. Dort sind die Telefonhörer an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden am Tag besetzt. Im Schnitt erreicht die Disponenten in den Landkreisen Ansbach, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und der Stadt Ansbach alle zweieinhalb Minuten ein Anruf. Die Ersthelfer erhalten nun eine neue Arbeitsstätte.
Die Mitarbeiter in der Integrierten Leitstelle Ansbach sind die Schnittstelle zwischen Problem und Lösung. Der heutige Freitag bedeutet einen wichtigen Tag für die Sicherheit in der Region Ansbach und Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Nach dem Beginn der Bauarbeiten im Juni 2023 feiern Vertreter aus Politik und Mitarbeiter der Behörde die Einweihung im Ansbacher Stadtteil Brodswinden.
In Betrieb gehen soll die ILS im Ersatzneubau ab Anfang Dezember. Dadurch wächst die Nutzfläche für die Mitarbeiter von 350 auf über 3.200 Quadratmeter. Statt sechs Plätzen umfasst die Einsatzzentrale nun zehn Leitstellenplätze parallel. Die Vergrößerung ist deshalb nötig, weil das Einsatzaufkommen in den vergangenen Jahren massiv zugenommen hat. Zwischen 2010 und 2024 sind die Anrufe um über 36 Prozent gestiegen.
Der dreigeschossige Massivbau ist redundant aufgebaut. Aus Sicherheitsgründen sind bewusst Dopplungen verbaut. Allein im Serverraum sind 60 Kilometer Datenkabeln verlegt. Laut Regierungspräsidentin Kerstin Engelhardt-Blum sei der Neubau eine Investition, die sich zwar nicht rechne, aber auszahle. Schließlich zählt im Notfall jede Sekunde.