Science-Fiction trifft auf Realität. Im Nürnberger Krankenhaus können sich Patienten seit Herbst mit dem modernsten OP-Roboter in Bayern operieren lassen. Mechanische-Helfer die bei Operativen Eingriffen unterstützen sind nicht neu, doch gerade die sich immer weiter verbessernde Technik bietet breitere Einsatzfelder. Am Klinikum Nürnberg werden jetzt neue Standards bei Roboter Operationen gesetzt.
Langsam bringt sich der neue OP-Helfer in Position. Mit seinen 4 Armen kann er hochpräzise die benötigten eingriffe übernehmen. Der Roboter ist seit Herbst am Klinikum Nürnberg im Einsatz und erweitert den Bereich der minimal-invasiven Operationen. Diese benötigen weniger und kleinere Zugänge zu den zu Operierenden Bereichen. Auch der Komfort bei der Operation wird für den Chirurgen durch den Roboter verbessert.
Der Roboter wird von einer nebenstehenden Konsole ferngesteuert, so dass bei einem Ausfall oder bei Komplikationen der Chirurg direkt manuell eingreifen- und die Operation übernehmen kann. Die Maschine dient quasi als verlängerter Arm. Der Patient wird vorher über die Art des Eingriffs aufgeklärt. Das erste Fazit ist positiv. Rund 2,3 Millionen Euro Anschaffungskosten fallen für das neue System an aber es soll durch die Leistungsfähigen Kameras mit 3D Optik und starker Vergrößerung einen Mehrwert für den Patienten und das Team bieten. Welche Leistungen die OP-Roboter in der Zukunft noch erbringen können bleibt abzuwarten.
Für die Patienten bleiben nach der Roboter-Operation, anders als bei einer konventionellen, weniger und kleinere Narben zurück. Auch werden wichtige Nerven und Blutgefäße während der Operation geschont, so dass der Patient schneller entlassen werden kann. Wie viele OPs in Zukunft mit Roboter-Unterstützung laufen werden und welche weiteren Möglichkeiten die automatisierte Medizin eröffnet ist noch Spekulation. Fakt ist: ein wenig Science-Fiction ist schon in den OP-Sälen angekommen.