Stricken, Nähen oder Häkeln diese Handwerke sind eher beliebt bei älteren Menschen – würde man denken. Doch seit längerem zeigt sich der Trend, dass auch immer mehr junge Leute Begeisterung an Wolle und Stoff finden. Der Vorteil: Es ist nachhaltiger als der Kauf eines neuen Kleidungsstücks.
Es gibt in allen erdenklichen Farben – das Wollknäul. Mit etwas Geduld und Geschick kann man so Kleidungsstücke stricken. Alexandra macht ihr Hobby zum Beruf und gründete vor 6 Jahren ihren eigenen Laden.
Nicht nur das Verkaufen von Wolle oder Kleidungsstücken stehen hier im Vordergrund, auch das gemeinschaftliche Stricken kommt nicht zu kurz. Monatliche Strickkurse helfen Neuanfängern, an ihrem eigenen Projekt zu arbeiten. Auffällig ist: Immer mehr jüngere Leute entdecken Stricken als Trend für sich.
Für Alexandra ist das Häkeln auch Kontrast und Ruhepol zu ihrem anstrengenden Alltag.
Auch beim Laden von Julia Harth dreht sich viel um Self-Made und Nachhaltigkeit. Seit 2011 näht die gelernte Schneiderin aus gebrauchten Kleidungsstücken ihre eigene Kollektion.
Aus alten Gardinen oder Hosen werden Kleider, Jacken oder Westen produziert.
Aus alt macht neu: Den Trend bemerkt Julia auch bei ihren Kunden.
Stricken, Häkeln oder Nähen – Begeisterung findet das Handwerk immer noch hauptsächlich bei Frauen. Männer gibt es bei den Häkel-Abenden wenige. Für Alexandra und Julia ist das nur noch mehr Motivation, ihre Textilleidenschaft weiter zu teilen.