Vorsicht vor Licht, Kälte und Hitze. Historische Exponate benötigen eine gleichbleibende Raumtemperatur und Schutz vor Sonnenlicht. Für rund 67 Millionen Euro wird ein Teil des Museums aufwendig saniert. Dabei werden beispielsweise Fensterscheiben dreifach verglast und die Innenräume Barrierefreier und moderner gestaltet. Alles mit dem Ziel historische Gegenstände zu Schützen und Energie zu sparen.
Umzug im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Ein Jahr lang wurden im Südflügel über 60.000 Objekte verpackt und zur Aufbewahrung vorbereitet. Wegen einer notwendigen Sanierung müssen knapp 20% der gesamten Ausstellungsflächen leergeräumt werden. Meike Wolters-Rosbach. Seit zwei Wochen werden alle Ausstellungsstücke aus diesem Bereich in das neue Tiefdepot umgezogen.
Weil der Bauernschrank aus dem mittleren 18. Jahrhundert auf den Rollbrettern zu hoch für die Tür ist, muss er mit Hebegurten aus der Ausstellung getragen werden. Mit dem Lastenaufzug geht es für den Bauernschrank ins Tiefdepot. Ausstellungsstücke können hier auf fünf unterirdischen Stockwerken platzsparend gelagert werden. Auf Schienen können die Podeste und Regale bewegt werden. Hier wird auch der Bauernschrank wieder vollständig zusammengebaut.
Um im Tiefdepot kein Ungeziefer mit einzulagern, kommen einige Ausstellungsstücke in die sogenannte Anoxia. Aktuell werden hier Tasteninstrumente behandelt. Durch Sauerstoffentzug werden pestizidfrei Schädlinge abgetötet. Bis Ende Oktober sollen alle Ausstellungsstücke aus dem Südflügel im Tiefdepot sicher eingelagert sein. Der Austellungsbereich soll dann 2029 vollständig saniert sein und wieder für Besucher geöffnet werden.