Faul sein gibt es hier nicht: Eine Arbeitsbiene muss etwa drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen, um ein Kilo Honig zu produzieren. Auf den freut sich Maike Berntgen besonders. Essen aus dem eigenen Garten, oder vielmehr dem eigenen Bienenstock: Das war für sie einer der Gründe, um mit dem Imkern zu beginnen.
Sie will außerdem mit ihrem Hobby auch etwas für die Natur tun – und ist damit nicht allein: Seit dem bayerischen Volksbegehren zur Rettung der Bienen interessieren sich die Menschen zunehmend für die fleißigen Honigsammler. Am Anfang steht meist ein Kurs, in dem sie die Theorie über Bienen lernen. Der Rest ist Übungssache.
Von Anfang Mai bis Ende Juni ist Schwarmzeit: Schlüpft eine neue Königin, teilt sich der Bienenschwarm und eine Hälfte fliegt mit der alten Königin aus. Um das rechtzeitig zu bemerken, müssen Imker ihre Stöcke regelmäßig kontrollieren. Die erste Regel ist dabei Gelassenheit.
Die Bienen auf der Cadolzburger Streuobstwiese lassen die Kontrolle ihres Stocks gelassen über sich ergehen. Die männlichen Drohnen können dabei sogar auf die Hand genommen werden – sie stechen nicht. Bei den Weibchen kann man das dagegen nie ganz ausschließen.
Auch andere Rückschläge muss man beim Imkern wegstecken können. Immer wieder kommt es vor, dass ein Teil der Völker den Winter nicht überlebt. Doch solchen Momenten stehen die schönsten Erlebnisse entgegen.
Dieses Jahr stehen die Chancen auf ein Erfolgserlebnis gut. Mit etwas Glück und geduldiger Arbeit könnten am Ende einige Kilo Honig auf dem Esstisch von Maike Berntgen landen.