“Ein bisschen wie der Umzug an der Fürther Kirchweih, aber halt viel größer”. So ähnlich haben sich einige Musikerinnen und Musiker des 1. Europamusikzugs aus Dietenhofen die Steubenparade vorgestellt. Die findet jedes Jahr im September statt, und zwar in New York. Schon einmal, in den Achtzigerjahren, durfte Dietenhofen bei dem traditionsreichen Umzug mitlaufen. Und jetzt, fast vierzig Jahre später, hat es wieder geklappt. New York ruft zur Steubenparade. Und Dietenhofen lässt sich nicht zweimal bitten. Vor 40 Jahren war der Musikzug schon einmal dabei. Jetzt wollte es eine neue Generation wissen. Ein Traum, der plötzlich Realität wurde. Inzwischen sind Instrumente und Musiker wieder zuhause und der Fokus liegt längst auf dem nächsten Konzert. Trotzdem schwelgen die Dietenhofener immer noch gerne in Erinnerungen.
Seit 1957 gibt es die Steubenparde, ein Umzug, der die deutsch-Amerikanische Verbundenheit zeigen soll. Jedes Jahr kommen dafür mehr als 50 Kultur-, Trachten, Musik- und Brauchtumsgruppen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach New York.
Mit dabei war diesmal auch wieder Ulrich Meyer. Für ihn war klar: Er will seine Erfahrungen weitergegeben. Denn schon 1985 war er mit dabei. Die Deutsch-Amerikanische Freundschaft: der Kern der Parade. Kein Wunder also, dass gerade eine deutsche Komposition besonders gut ankommt: „Der Böhmische Traum“. Neben dem großen Auftritt auf der Fifth Avenue, machen die Dietenhofener die Stadt die niemals schläft mit fränkischer Blasmusik unsicher. Platzkonzerte beim Sightseeing inklusive.
Zurück in der Heimat schwingt New York noch lange nach. Beim Proben fürs Weihnachtskonzert merkt man: Die Reise steckt in jedem Ton. Dietenhofen goes America – damals, heute und vermutlich auch wieder in zehn Jahren, wenn sich die erste Reise dann zum 50. Mal jährt.