Wer ein E-Auto hat, ist auch darauf angewiesen, regelmäßig eine Möglichkeit zu haben, sein Auto zu laden. Der ADAC hat deshalb in ganz Deutschland Ladesäulen an Autohöfen und Raststätten getestet. 50 Ladesäulen wurden überprüft, 26 davon erhielten die Note mangelhaft oder schlechter. Ein “sehr gut” wurde kein einziges Mal vergeben. Es gibt viel zu verbessern und so einfach wie tanken, ist das Aufladen noch lange nicht. In Nürnberg wird aber an einer Lösung getüftelt.
Eine innovative Idee bietet ein Unternehmen in Nürnberg. Die Vision: E-Autos sollen künftig kontaktlos und während dem Fahren geladen werden. Über Bodenplatten mit einer Spule wird ein magnetisches Feld erzeugt. Ein dafür ausgestattetes E-Auto kann so laden und das ist nicht der einzige Vorteil, den die Technologie bietet.
Auf einer ein Kilometer langen Teststrecke auf der A6 sind die Platten seit etwa einem Jahr verbaut. Etwa 600 Platten verstecken sich hier unter dem Asphalt. Diese sollen aber noch verknüpft werden.
Und der Spulenteppich bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich. Bei Straßenbauarbeiten kann er in einem Stück im Boden verlegt werden. Bis zu 50 Platten sollen dann zu einem großen Element verschmelzen. Für den tatsächlichen Einsatz ein wichtiger Faktor.
Für Herstellung und Anbringung unter der Fahrbahn soll ein Kilometer nicht mehr als 500.000€ kosten. Bei deutschlandweit 140.000 Kilometern Autobahn wären das etwa 70 Millionen Euro. Beim Ladevorgang verschleißen die Platten nicht.
Neben der Teststrecke auf der A6 wurde noch mit einer Busstrecke getestet.
Bis zur Massentauglichkeit ist es noch ein weiter Weg. Die Technologie wäre anfangs vor allem für den öffentlichen Nahverkehr sinnvoll. Da immer die gleichen Routen gefahren werden, könnte eine kontaktlose Ladestrecke gut geplant werden.