Sie ist die neue Volkskrankheit nicht nur in Mittelfranken – Demenz. In Bayern leben bereits heute rund 270.000 Menschen mit Demenz – Tendenz steigend. Deshalb richtet das bayerische Gesundheitsministerium vom 19. bis 28. September die bayerische Demenzwoche aus. 1700 Veranstaltungen sind in den nächsten zehn Tagen geplant. Das Ministerium will auf niederschwellige Angebote setzen. Betroffene und Angehörigen sollen Wege zum Umgang mit der Krankheit gezeigt werden. Ein niederschwelliges Angebot ist das Demenz Screening. Das bietet das das Digitale–Demenzregister-Bayern seit 2019 im Freistaat an. Entwickelt hat es die Friedrich-Alexander-Universität und dem Medical Valley Erlangen.
Alle Termine sind ausgebucht
Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Sprache: Das testet Anne Keefer beim Demenz Screening in Röthenbach an der Pegnitz. Mit speziellen Aufgaben werden grundlegende Funktionen des Gehirnes überprüft – ein niederschwelliges Angebot. Wichtig: Dieser Test ist keine Diagnose. Er liefert aber erste Hinweise auf eine Veränderung. Dennoch rät die Gerontologin dazu, sich ab dem 65. Lebensjahr regelmäßig testen zu lassen. Deshalb ist die 29-Jährige mit dem Team vom Digitalen Demenzregister Bayern schon zum zweiten Mal in Röthenbach – das Interesse gibt ihr recht.
Fast 1500 Veranstaltungen in 10 Tagen
Diese Screenings will das Projekt auch 2026 weiterführen. Das Geld dafür hat der Freistaat bereits bewilligt. Behörden und Universtäten planen eine langfristige Zusammenarbeit. Seit 2019 forscht das digitale Demenzregister schon zu der neuen Volkskrankheit. Bis 2030 könnten 300.000 Menschen in Bayern von Demenz betroffen sein. Ob Veränderungen Symptome von Demenz sind oder nicht – dafür ist der sogenannte Montreal-Cognitive-Assessement-Test ausgelegt. Insgesamt dauert der Test mit Auswertung bis zu 20 Minuten – das Angebot kommt gut an. Insgesamt finden im Rahmen der Demenzwoche fünf Test in Mittelfranken statt – 56 in ganz Bayern. So können Anne Keefer und Ihr Team unkompliziert helfen.