Ein paar ihrer Art gibt es schon – doch allgemein sind sie doch eher noch eine Seltenheit. Die Rede ist von inklusiven Stadtführern. Informationen über Städte, in leichter Sprache und möglichst barrierefrei. In Nürnberg ist ein so etwa nach vier Jahren Arbeit jetzt Realität geworden.
St. Klara in Nürnberg – ein Bau aus dem Mittelalter, über den es viel zu erzählen gibt. Das vermitteln Barbara Reiser und Claudio Ettl bei Führungen – aber neuerdings auch auf ein paar Seiten des neuen inklusiven Stadtführers. Er wurde von der Akademie des Caritas-Pirckheimer-Haus ins Leben gerufen.
Besonders interessante Orte in Nürnberg werden in dem Buch vorgestellt. Die Autorinnen und Autoren arbeiten in Tandems – und haben dabei ihre Spezialgebiete. Es gibt unter anderem Kapitel zum Germanischen Nationalmuseum, zum Heilig-Geist-Spital und zum Thema Lebkuchen. Außerdem nimmt das Nürnberger Rathaus vier Seiten des Stadtführers ein.
Vier Jahre hat es gedauert, das Buch zu erstellen. Finanzielle Unterstützung gab es von der Aktion Mensch. Damit ist es laut Claudio Ettl aber noch nicht getan. Der Wunsch der Verantwortlichen ist es, in Zukunft auf mit Blindenschrift zu arbeiten oder ein Hörbuch zu produzieren. Und auch Barbara Reiser hat schon ihr nächstes Projekt im Blick. Sie möchte eine Führung rund um St. Martha entwickeln.
Das Buch ist im Caritas-Pirckheimer-Haus kostenfrei erhältlich. Im Buchhandel kostet es 6 Euro. Neben der Klarakirche sind 11 weitere Orte mit dem Stadtführer – möglichst inklusiv – erkundbar.