Marode Schulen, Lehrkräftemangel und fehlende Digitalisierung – diese Themen bestimmen derzeit bundesweit die Debatten rund um das Bildungssystem. Auch in Nürnberg existieren diese Probleme. Deshalb veröffentlicht die Stadt alle drei Jahre einen Bildungsbericht, der aufzeigt, wo Fortschritte erzielt wurden und wo weiterhin Handlungsbedarf besteht.
Etwa 7.000 ukrainische Kinder und Jugendliche kamen in den vergangenen Jahren neu in das Nürnberger Schulsystem. Das ist eine der Herausforderungen, die Schulen sowohl organisatorisch als auch personell beschäftigen.
Bei der Vorstellung des Bildungsberichts in Nürnberg wird klar: Bis 2028 plant die Stadt rund 1,3 Milliarden Euro in Bildung, Kultur und Freizeit zu investieren – knapp 300 Millionen Euro mehr als noch 2022. Ein großer Teil davon fließt in Sanierungen und Neubauten von Schulen.
Auch die Digitalisierung hält zunehmend Einzug in den Schulen: Moderne Technik ermöglicht inzwischen auch schwer erkrankten Kindern, per Avatar oder digitalem Unterricht weiterhin am Schulalltag teilzunehmen.
Trotz aller Investitionen bleibt soziale Ungleichheit eines der größten Probleme. Besonders deutlich wird das an den Abschlussquoten: Rund 12 Prozent der Schülerinnen und Schüler verlassen die Mittelschule ohne Abschluss – in anderen Schularten liegt dieser Wert bei unter drei Prozent. Bis 2028 – zum nächsten Bildungsbericht – sollen die Auswirkungen der Maßnahmen detailliert ausgewertet und anschließend im Stadtrat diskutiert werden.