Was haben die Sebaldus, Laurentius und Deocarus gemeinsam? Die drei sind die Stadtheiligen der Stadt Nürnberg. Während Deocarus jedoch vor allem in Herrieden im Landkreis Ansbach verehrt wird, sind Lorenz und Sebald untrennbar mit der Noris verbunden. Heute vor 600 Jahren hat Papst Martin V. Sebaldus heiliggesprochen. Der 19. August ist für Nürnberg also immer ein besonderes Datum.
Er ist ein dänischer Prinz und bereits mit einer französischen Prinzessin verlobt. Doch alles kommt anders. Sebaldus von Nürnberg löst seine Verlobung auf. Er will sich ganz dem Glauben widmen. Von Rom aus führt ihn sein Weg nach vor allem nach Mittelfranken. So erzählen es die ersten Legenden aus dem 14. Jahrhundert über den Stadtpatron. Doch wer war dieser Sebaldus wirklich? Eine der vielen Legenden erzählt, warum Sebald in Nürnberg begraben ist. Die Legend ist eine der Gründe für die Rivalität von Nürnberg und Fürth. Doch die Verehrung für den Einsiedler bleibt. Eine Gruppe aus Nürnberg erzählt Papst Martin V.: Seit 500 Jahren verehre man Sebald schon und Wunder habe er auch vollbracht. Der Papst hat keine Wahl. Am 19. August 1425 spricht der Heilige Vater den Einsiedler heilig.
Sein Grab findet Sebald im Norden der Nürnberger Altstadt. Ab 1223 bauen ihm seine Nürnbergerinnen und Nürnberger eine Kirche. Bis heute ist sie eines der Wahrzeichen der Stadt. Durch die Reformation wird seine Kirche evangelisch. Das Grab bleibt aber an seinem Ort bis heute. Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Empfang feiert die Gemeinde St. Sebald heute den Namensgeber ihrer Kirche. So halten die Kirchen die Erinnerung an den Patron der Stadt lebendig.