Wohnungslosigkeit bedroht immer mehr Menschen auch in Mittelfranken. In Fürth leben zum Beispiel laut Statistischem Bundesamt etwa 590 Menschen ohne Mietvertrag – in Mittelfranken etwa 9000. Gründe für die Wohnungslosigkeit sind vielfältig – meistens eine wirtschaftliche Notlage oder hohe zu Mieten. Übergangsunterkünfte bieten eine erste Hilfe – in Fürth hat eine solche Einrichtung heute eröffnet.
Ruth Leonhardt und ihr Team richten die neue Unterkunft für Wohnungslose in Fürth ein. Seit 12 Jahren betreut sie Ihre Klientinnen und Klienten. Die 46-jährige Sozialpädagogin will in ihrer Einrichtung niederschwellig helfen. 2015 hat die Stadt Fürth mit den Planungen für das neue Gebäude begonnen. Auf 3000 qm sollen etwa 90 Personen in der Leyher Straße unterkommen. Dafür hat die Stadt Fürth und die WBG Fürth 8,5 Millionen in etwa 90 Wohneinheiten investiert.
Ziel der Einrichtung ist: Den Menschen eine Möglichkeit zum Neustart geben. Doch das ist bei immer steigenden Mieten in der Kleeblattstadt schwierig. Außerdem werden aktuell 100 neue Sozialwohnungen gebaut – gebraucht würden 800. Ein Mietendeckel ist für Oberbürgermeister Thomas Jung dennoch kein Thema. Mit ihren vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut Ruth Leonhardt aktuell ca. 100 Klientinnen und Klienten – in Teilzeit. Ab dem 01.10. wird die Sozialpädagogin zwei Monate lange den Umzug der Klientinnen und Klienten organisieren müssen. So kann sie mit ihrem Team Menschen einen Weg aus der Wohnungslosigkeit zeigen.