Es ist die einzige fliegende Karnevalsgesellschaft der Welt – das behaupten sie zumindest selbst. Und man will es glauben, denn die Szenen, die sich gestern (26.01.2025) am Nürnberger Flughafen abgespielt haben – die sind außergewöhnlich. Der Prinzenflug der Nürnberger Luftflotte fand bereits zum 67. Mal statt.
Was für viele Reisende sicherlich komisch anmutet, ist eine fest etablierte Tradition im Nürnberger Faschingskalender. Für einige Prinzenpaare geht es heute hoch hinaus. Doch die Plätze sind begrenzt – wer am “Prinzenflug” teilnehmen darf, wird ausgelost. Für Kamila I. und Florian I. aus Röthenbach an der Pegnitz von der FG Röbanesia hat es geklappt: Sie dürfen mitfliegen.
Den Prinzenflug gibt es seit 1957. Damals wurde die Luftflotte aus aktiven Fliegern gegründet. Seitdem wird jährlich der Prinzenflug veranstaltet. Und heute ist es einfach Tradition. Kamila und Florian schreiten mittlerweile zur Tat – sie dürfen aufs Flugfeld und in die Maschine einsteigen. Da steigt auch die Aufregung. Doch Florian ist beruhigt: Der Flieger ist nicht ganz so klein, wie er ihn sich vorgestellt hat.
10 von 25 anwesenden Prinzenpaaren müssen am Boden bleiben – und trotzdem ist die Stimmung gut. Man lernt sich untereinander kennen und hat einfach eine gute Zeit. Nach etwa 30 Minuten Flugzeit kehren die ersten Prinzenpaare mit Erfahrungsberichten zurück. Christian I. vom Rödelfels berichtet von einem wackeligen Flug, seiner Prinzessin Sandra II. von Bärnfels hat es dagegen super gefallen. Und auch Kamila und Florian sind wieder zurück.
Und dann wird weitergefeiert. Mit einem Rahmenprogramm in den Flughafenhallen locken die Faschingsgesellschaften viele Fans und Schaulustige an. Inmitten vieler anderer Faschingsveranstaltungen sticht der Prinzenflug heraus. Dass Prinzenpaare abheben – das ist einzigartig.