Di., 24.06.2025 , 17:50 Uhr

Prozessauftakt im Mordfall Pommelsbrunn: Angeklagter gesteht Tötung seiner Ehefrau

Schockierender Vorwurf: Mord aus Eifersucht

Der Vorwurf gegen den Angeklagten wiegt schwer: Er soll seine Ehefrau im Schlaf erdrosselt und anschließend im Wald verscharrt haben. Seit dem 30. September 2024 sitzt der 51-jährige Automechaniker Oleg W. in Untersuchungshaft. Heute begann der Prozess am Landgericht Nürnberg-Fürth – begleitet von großem öffentlichen Interesse. Der Angeklagte schwieg zunächst zu den Vorwürfen.

Die Polizei geht unter anderem von einem Eifersuchtsmotiv aus. Oleg W. wird wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen angeklagt.

Rückblick: Verschwinden und grausamer Fund

Am 27. September 2024 wurde die 49-jährige Frau aus Pommelsbrunn zuletzt lebend gesehen. Einen Tag später meldeten ihre erwachsenen Kinder sie als vermisst. Es folgten aufwendige Suchmaßnahmen – mit Spürhunden, Tauchern und Hubschraubern. Doch erst im November 2024 wurde eine Frauenleiche in einem Waldstück bei Alfeld entdeckt. Die Spuren führten schließlich zu ihrem Ehemann.

Richter appelliert – Angeklagter gesteht nach Stunden

Zum Prozessauftakt richtete der Vorsitzende Richter Markus Bader deutliche Worte an den Angeklagten: „Wenn man sich die Aktenlage anschaut, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie sich äußern und in welcher Form.“ Er fügte hinzu: „Sie sollten sich äußern, aber es ist Ihre freie Entscheidung.“

Nach einer für alle Beteiligten nervenaufreibenden Befragung rang sich Oleg W. schließlich durch – und gestand: Ja, er habe seine Frau erdrosselt und anschließend im Wald vergraben.

Beunruhigende Details: Überwachung aus Eifersucht

Während der Verhandlung wirkte der Angeklagte nervös und unruhig – besonders bei der Verlesung der Anklageschrift und beim Anblick der Bilder vom Fundort der Leiche. Laut Anklage soll er in der früheren gemeinsamen Wohnung heimlich Kameras installiert haben, um seine Frau auch nach der Trennung zu überwachen.

Wie geht es weiter?

Die 5. Strafkammer des Landgerichts hat insgesamt zwölf Verhandlungstage angesetzt. Nach dem Geständnis kann das Beweisprogramm angepasst werden – voraussichtlich müssen nicht mehr alle eingeplanten Zeugen aussagen. Ein Urteil wird im Juli erwartet. Dann wird das Gericht auch über die Schwere der Schuld entscheiden.

Angeklagter Ehefrau Franken Fernsehen Geständnis Landgericht Nürnberg-Fürth Mord Mordprozess Pommelsbrunn Prozess Prozessauftakt

Das könnte Dich auch interessieren

21.01.2025 02:35 Min Mitbewohner zum Sterben auf die Bahngleise gelegt: Drei Angeklagte stehen unter Mordverdacht Der Vorwurf gegen die Angeklagten wiegt schwer Den Mitbewohner zum Sterben auf die Bahngleise gelegt. Deshalb sitzen seit Anfang April letzten Jahres drei Männer in Untersuchungshaft. Heute war Prozessauftakt: Zwei Angeklagte schweigen, der Dritte aber äußerte sich zu dem Vorwurf. Julia Schmidt hat den Tag im Gericht für uns beobachtet. Mordprozess gestartet 18 Verhandlungstage sind angesetzt 01.12.2025 02:06 Min Leistung abgerechnet, aber nicht erbracht? Prozessauftakt bei mutmaßlichem Pflegedienstbetrug Etwa 3 Euro zahlt die Krankenkasse für eine Blutzuckermessung an den ambulanten Pflegedienst. Wenn solche Leistungen zwar abgerechnet, aber gar nicht erbracht werden, handelt es sich um Abrechnungsbetrug. Und das geschieht häufiger, als man denkt. Jährlich entsteht im Gesundheitssystem durch solche Fälle ein Schaden in Milliardenhöhe. Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth begann heute der Prozess gegen 30.09.2025 00:53 Min Nach Schüssen auf Hochzeit in Fürth: Landgericht entscheidet über Prozess-Eröffnung Gut ein halbes Jahr nach den tödlichen Schüssen auf einer Hochzeitsfeier in Fürth hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 27-jährigen Franzosen erhoben. Er soll den Vater seiner früheren Lebensgefährtin heimtückisch mit mehreren Schüssen in den Oberkörper getötet haben, während das 47-jährige Opfer ahnungslos an einem Gästetisch saß. Hintergrund der Tat seien laut Staatsanwaltschaft Geldforderungen zwischen den Familien.  Nach der 31.07.2025 01:24 Min Urteilsverkündung: Lebenslange Haft für Mord in Schwabach Ein 42-jähriger Mann wurde im August des vergangenen Jahres in Schwabach erstochen. Mit einem ca. 30cm langen Küchenmesser wurden dem Opfer mehrere Stichwunden zugeführt, darunter zwei bewusste Stiche auf den linken Brustkorb. Seit Juli muss sich für die Tat ein Mann vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten. Das Gericht kommt heute am 7. Verhandlungstag zu einem