Die Festival-Saison beginnt und damit finden auch in Bayern zahlreiche Konzerte und Festivals statt. Mit 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr steigen die Ticketpreise für den Opern-, Musical- oder Konzertbesuch deutlich. Der erfahrene Festivalgänger weiß jedoch: allein mit dem Ticket ist es nicht getan. Laut dem Bayerischen Landesamts für Statistik sind auch die Preise für die Ausrüstung gestiegen – etwa 15 Prozent mehr fürs Zelt und 9 Prozent mehr für den Schlafsack. Für die Rockbegeisterten ist das aber längst kein Grund, das Festival Rock im Park sausen zu lassen. Heute war großer Anreisetag. Mit den Verkehrsbehinderugen vor Ort sind aber nicht alle zufrieden.
Sie erwarten drei Tage Campingplatz, Festivalatmosphäre und Rockmusik pur am Dutzendteich. Die meisten sind schon seit 6 Uhr morgens unterwegs. Mit dem Auto ist die Anreise kaum möglich. Viele Straßen wie zum Beispiel die Bayernstraße oder die Zeppelinstraße werden im Zeitraum des Festivals gesperrt. Auch in der Herzogstraße ist die Parksituation aktuell schwierig. Wegen einer Baustelle fallen rund 70 Parkplätze weg. Für Melanie Edusei eine Zumutung. Sie wohnt bereits seit 26 Jahren in dem Viertel rund um den Dutzendteich. Seit Januar laufen die Bauarbeiten in der Herzogstraße. Hier soll bis März 2026 der Kanal erneuert werden. Für die Anwohnerinnen und Anwohner bedeutet das aber – auf andere Parkflächen auszuweichen. Vor Ort wollte sich die Stadt zu der Situation nicht äußern. Ein schriftliches Statement liegt vor.
Wir wissen, dass die voraussichtlich noch bis März 2026 laufende Kanalerneuerung in der Herzogstraße und der dadurch bedingte Wegfall von Parkmöglichkeiten (…) eine Belastung darstellen. (…) Intensive Bemühungen der Kolleginnen und Kollegen des Servicebetriebs Öffentlicher Raum sowie ein Ortstermin mit Beteiligten haben eine Lösung für die Anwohnerinnen und Anwohner erbracht. Diese Lösung wird in engem Austausch mit den Betroffenen kommuniziert.
Für Melanie Eduesei und ihre Nachbarn heißt es also erstmal: Bis 2026 Durchhalten. Davon bekommen die Festivalfans aber nichts mit. Für sie heißt es erstmal 3 Tage auf dem Campingplatz aushalten. Aber das dürfte das kleinste Problem sein.