Stellen Sie sich die Diagnose vor: Krank – ohne Aussicht auf Heilung. Die Schock-Nachricht schlechthin. Viele Betroffene wünschen sich hierbei mehr Unterstützung. Die Palliativmedizin hat das Ziel, die Erkrankung dieser Patienten zu lindern. Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung will nun Strukturen schaffen, um Patienten aktiv in die Behandlungsentscheidung einzubeziehen. Im Rahmen eines Pilotprojekts soll genau das nun an der Uni-Klinik Erlangen und den weiteren fünf Unikliniken in Bayern umgesetzt werden.
Shared Decision Making eine Art Kommunikationsstil, welche Krebs-Patienten helfen soll, die besten Entscheidungen für mögliche Behandlungen zu treffen. Prof. Dr. Christoph Ostgathe ist Mitglied der Projektgruppe des bayerischen Zentrums für Krebsforschung.
Dafür braucht es im Voraus viel Aufklärung und Entscheidungshilfen. Eigentlich sollte eine gemeinsame Behandlungsentscheidung selbstverständlich sein. Doch die Realität sieht meistens leider anders aus.
Ab dem 1. Juli soll das Projekt dann starten. Die Planungen laufen schon auf Hochtouren. Nach Prof. Dr. Christoph Ostgathe ist die neue Kommunikationsstrategie auch in seiner Abteilung der Palliativmedizin ein wichtiges Thema. Das Projekt des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung könnte vielleicht schon gegen Ende dieses Jahres für die ersten Patienten zugänglich sein. Prof. Dr. Ostgathe hofft, dass sich Shared Decision Making nach der Pilotphase in allen medizinischen Bereichen etabliert.