Die Sommerferien stehen bei uns vor der Tür und: Sie sorgen für viel Diskussion. Gerade für Eltern ist es schwer, für sechs Wochen eine Betreuung für die Kinder zu finden. Einige Stimmen fordern eine Kürzung der Ferien, auch weil die Erholungszeit zu lang sei. Außerdem umstritten: der Ferienstart. Wegen der Kartoffelernte, bei der die Kinder mithelfen sollten, waren die bayerischen Sommerferien immer von August bis Mitte September. Das ist jetzt mindestens 200 Jahre her und das Argument zieht nicht mehr so ganz.
Wenn Bayern wie immer als letztes Bundesland in die Ferien startet, sind andere Teile Deutschlands bereits in der letzten Ferienwoche. Beim Rotationsprinzip, bei welchem sich die Bundesländer mit dem Start in die Sommerferien abwechseln, macht Bayern nicht mit. Dass andere Bundesländer auch gerne mal als letztes Ferien hätten, sorgt für Diskussionen.
Einen finanziellen Vorteil bei Flügen hat der späte Start in die Sommerferien nicht. Im Verkehr haben es Familien, die mit dem Auto verreisen, haben es von August bis Mitte September nicht unbedingt leichter. Obwohl Bayern für viele Autofahrer auf dem Weg in Richtung Süden liegt, würde sich bei einer Rotation auch mit anderen Bundesländern nichts ändern. Weil im September die Nebensaison in vielen Urlaubsorten beginnt, kann oftmals vor Ort gespart werden.
Für Ministerpräsident Markus Söder ist ein Beitritt in das Rotationsprinzip keine Option. “Die bayerischen Sommerferien bleiben. Der Ferienrhythmus ist fest in der DNA Bayerns drin”.
Bis 2030 sind die Sommerferientermine ohnehin vom Kultusministerium festgelegt. Erst danach könnte sich etwas ändern.