Von Oktober 2023 bis September 2024 wurden den Agenturen für Arbeit und Jobcentern insgesamt 519.000 Berufsausbildungsstellen gemeldet – das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Trend zeigt – Für viele junge Menschen wird der Einstieg ins Berufsleben herausfordernder. An der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Neustadt an der Aisch bereiten sich die Schüler:innen deshalb nicht nur mit Unterricht in Mathe, Deutsch und Englisch vor, sondern auch mit einem ganz besonderen Projekt: dem Freiwilligen Sozialen Schuljahr.
Die letzten Handgriffe werden für das Abschlusskonzert im Juli gemacht. Seit diesem Jahr ist Florian freiwillig neben seiner Schulzeit im Technik-Team der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Neustadt an der Aisch. Die Arbeit im Team, aber auch die Eigenverantwortung haben ihm viel für Freiwilliges Soziales Schuljahr, kurz FSSJ, beim THW gebracht.
Seit 2003 können Schülerinnen und Schüler wie Florian ab der 8. Klasse am FSSJ teilnehmen. Das Projekt wurde vom Freiwilligenzentrum des Caritasverbandes Scheinfeld und Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim entwickelt. Mittlerweile kooperiert der Verband mit rund 25 Schulen in und um Neustadt. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler früh lernen Verantwortung zu übernehmen und soziale Berufsfelder kennenzulernen, so Iris Reichel vom Caritasverband Scheinfeld. 80 Stunden müssen Schülerinnen und Schüler bei einem solchen FSSJ leisten. Zwei Stunden pro Woche – freiwillig, außerhalb des Unterrichts. Einer der ersten Schulen, die sich am FSSJ beteiligt hat, war die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Neustadt Aisch.
Jedes Schuljahr melden sich rund 200 Schülerinnen und Schüler für das Engagement. Beim THW, im Waldkindergarten oder in anderen sozialen Einrichtungen – Die Jugendlichen sammeln Erfahrungen, die weit über das Klassenzimmer hinausgehen. Für Florian und seine Mitschülerinnen und Schüler ist das Freiwillige Soziale Jahr mehr als nur ein Schulprojekt – es ist ein Schritt in die Verantwortung.