Johannes Tiefel aus Ritzmannshof ist zufrieden. Die diesjährige Spargelsaison lief für ihn wie vor der Pandemie. Trotzdem waren einige Dinge die letzten Jahre anders. Das Geschäft, dass sich während der Pandemie unter die Woche verlagert hat, ist jetzt wieder konzentrierter am Wochenende.
Auch wenn der Bauer und seine Helfer sich am Anfang der Saison noch Gedanken um das Wetter gemacht haben, herrschten dieses Jahr ideale Bedingungen für das Stangengemüse.
Bei ihm lief es in der Saison. Nur wenig ist übriggeblieben. Bei anderen, den Großbetrieben, gab es Probleme. Der Spargel, eines der beliebtesten Gemüse in Mittelfranken, war ein Ladenhüter. Johannes Tiefel hat eine Vorstellung warum das so ist. Die Kleinbetriebe arbeiten meist als Direktvertrieb mit Hofladen oder mit wenigen, bekannten Abnehmern. Die Großbetriebe produzieren laut ihm erst und suchen dann nach Vetriebswegen.
Sorgen machen dem Gemüsebauern aber die Aussichten in die Zukunft: Steigende Preise für Personal und Betriebsmittel wie Sprit, Gas, Strom und vieles mehr werden laut ihm auch die Preise für den Spargel explodieren lassen. Er hatte bereits für dieses Jahr gehofft, dass es eine Anpassung geben würde, jedoch ist das Gegenteil passiert und das Gemüse ist billiger geworden. Wie es an seinem Hof und bei anderen Betrieben weitergeht, wird sich spätestens nach dem Winter dieses Jahr zeigen. Wer sich jetzt noch Last Minute Spargel besorgen will, bis einschließlich Freitag läuft die Saison noch.