Di., 11.02.2025 , 15:33 Uhr

Streikwelle in Mittelfranken: Öffentlicher Dienst setzt Zeichen

Verschlossene Rathaustüren, nicht geleerte Mülltonnen oder geschlossene Kitas – Der ein oder andere wird diese Woche zu spüren bekommen, dass im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen die Tarifrunde läuft.  

Die Gewerkschaft Verdi kündigt diese Woche deshalb zahlreiche Aktionen in ganz Bayern an. Grund dafür sind die ersten Tarifverhandlungen am 24. Januar, die ergebnislos zu Ende gingen. Die Streikwelle begann bereits letzten Donnerstag in Ansbach und setzt sich nun in den weiteren Städten der Region fort. Betroffen sind fast alle Bereiche der Versorgung. Zum Beispiel Stadtverwaltungen, Bauhöfe, Abfallwirtschaftsbetriebe, Krankenhäuser und vereinzelt auch Kitas. Heute haben die Beschäftigten der Stadt Erlangen im Öffentlichen Dienst ihre Arbeit niedergelegt.  

„Heute ist Streiktag!“

Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in Erlangen haben genug. Kein Angebot in der ersten Tarifrunde – für Jutta Emrich und ihre Kolleginnen und Kollegen ein klares Zeichen. Seit 14 Jahren arbeitet sie in der Klinik am Europakanal. Überstunden, Personal an der Belastungsgrenze und zu wenig Lohn. So etwas wie die aktuelle Situation hat sie noch nicht erlebt. Rund 600 Menschen aus der Stadtverwaltung, den Krankenhäusern oder Kitas gehen deshalb in Erlangen auf die Straße. Sie fordern unter anderem 8 Prozent mehr Lohn, mindestens 350 Euro mehr pro Monat, 200 Euro mehr für Auszubildende und drei zusätzliche freie Tage. 

Forderungen, denen laut der Gewerkschaft Verdi nur wenig Beachtung geschenkt wurden. Für Sinan Öztürk ein Rückschritt.  

Bereits im letzten Jahr ist Jutta mit ihren Kolleginnen auf die Straße gegangen. Getan hat sich bisher aber nichts. Dennoch bleibt sie optimistisch. In den nächsten Tagen gehen die Warnstreiks in Fürth und Nürnberg in die nächste Runde. Am 17. Und 18. Februar soll dann mit den Arbeitgebern erneut verhandelt werden.   

Weitere Streiktermine in der Region: 

 

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