Sie ist die einzige Burg im Besitz der Stadt Nürnberg – die Burg Hoheneck. Das Besondere an der Burg: Sie liegt in Ipsheim – etwa 50 Kilometer von der Noris entfernt. Ursprünglich war sie der Sitz der Familie von Seckendorff. Dort haben die Adligen Steuern eingetrieben und Gerichtsverhandlungen abgehalten. Heute ist die Burg ein Jugendbildungshaus. Nur zwei Aspekte einer wechselvollen Geschichte.
Im Nebel über den Ipsheimer Weinbergen liegt die Burg Hoheneck – auf über 400 Metern. 1132 ist sie erstmals urkundlich erwähnt. – Datum und Bauzeit sind unklar. Mit 900 Jahren ist der Brunnen eines der ältesten Teile. Simon Haagen arbeitet hier seit 16 Jahren. Als Pädagogischer Leiter führt er auch Gruppen durch die Vergangenheit.
Burg Hoheneck hat viele Um- und Neubauten erlebt, erzählt der 46-Jährige. Dass die Fassade heute von außen einheitlich wirkt, liegt an einem Umbau aus den 1920 Jahren von Julius Friedrich, so Simon Haagen.
Aber auch wegen des Rittersaals mit dem historischen Dachstuhl ist sie schützenswert.
Der historische Dachstuhl stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. In dieser Zeit haben zum Beispiel die adlige Familie der von Seckendorffs Steuern eingetrieben und Gerichtsurteile gefällt.
Durch Napoleons Verwaltungsreform verliert das Gebäude seine Bedeutung – es verfällt und wird abgetragen. Bis Julius Friedrich das Gebäude kauft. Beginn des dunklen Kapitels der Burg.
Im Krieg wird die Burg nicht zerstört. 1947 pachtet sie die Stadt Nürnberg – zur Ergänzung des Kinderheimes. Seit 1984 ist sie ein Jungendbildungshaus. Beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag wollen Simon Haagen und sein Team die Geschichten von Burg Hoheneck erzählen.