Fr., 17.11.2023 , 13:28 Uhr

Theater und virtuelle Realität: Eine Premiere der besonderen Art

Klassisches Theater vs. VR

VR-Headsets — das sind Brillen mit einem eingebauten Bildschirm. Anders als beim klassischen Fernsehen taucht man damit in eine virtuelle Realität ein. Genau dieses Prinzip nutzt jetzt auch das Staatstheater Nürnberg. Genauer gesagt: das Extended Reality Theater im neuen Stück „Symmetrie“.  Klassisches Theater und virtuelle Realität — Reporterin Julia Schmidt hats ausprobiert.

Ungewohnt für Darstellende und Publikum

Theater kennt man eigentlich ganz anders. Statt Bühne und Sitzreihen bekommt man im XRT eine VR-Brille auf und taucht in die Szenen ein. Die Schauspieler spielen hinter einem schwarzen Vorhang die verschiedenen Rollen. Ihre Bewegungen und Mimik werden dann auf die Avatare übertragen. Nicht nur für das Publikum, sondern auch für die Darstellenden ist dieses Theaterstück mit dem Titel “Symmetrie” eine ganz neue Erfahrung.

 

Futuristische Geschichte in virtueller Realität

Das Stück spielt in einer fernen Zukunft. Der Planet Erde ist weitestgehend zerstört. Mit den VR-Brillen können die Zuschauerinnen und Zuschauer direkt in die Welt eintauchen. Sie können sich frei bewegen und selbst steuern, aus welcher Perspektive sie die Handlung erleben wollen.

In einer Stadt über den Wolken, in einer Raumstation leben genetisch manipulierte Menschen und die kontrollieren die Erdoberfläche mit Hilfe von humanoiden Androiden. Um eine Zukunft zu haben, bauen sowohl die Menschen der Erde als auch die auf dieser Raumstation zusammen ein Raumschiff, die „Futur zwei“ und wollen damit sozusagen einen neuen Planeten kolonialisieren. In der Story geht’s vor allem um die Tickets: Wer darf auf dieses Schiff? Wer darf mit? — Nils Corte, Regisseur

Und Auch ein Mordfall muss in der Geschichte aufgeklärt werden. Zwischendurch ist dann das Publikum gefragt und soll eine Aufgabe lösen. So werden die Zuschauerinnen und Zuschauer fast selbst zu einem Teil des Stücks. Die Schauspieler können auf die Aktionen des Publikums reagieren.

Zwölf Personen können das virtuelle Theaterstück gleichzeitig sehen. Schon morgen ist die Premiere. Insgesamt sieben Aufführungen sind geplant.

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