Seit vielen Jahren schon versucht der Tiergarten Nürnberg die Pavian Population zu reduzieren. Nun ist das Gehege endgültig zu klein geworden. Weil die Tiere nicht anderweitig aufgenommen werden können, droht ihnen der Abschuss. Rund 250 Menschen haben am Samstag in einem Protestzug gegen die Pläne des Tiergartens protestiert. Nur eine von vielen Protestaktionen in den letzten Wochen.
Sie kleben sich auf die Straße, simulieren die Tötung und tragen Affen Masken. Rund 20 Menschen haben vor dem Tiergarten Nürnberg gegen den bevorstehenden Abschuss einiger Pavianen protestiert. Tiergartendirektor Dag Encke sieht keine andere Möglichkeit mehr. Im überfüllten Gehege kommt es zunehmend zu Konflikten unter den 43 Pavianen. Dennoch ist es gängige Praxis, dass Zootiere bei einer Überpopulation getötet werden. Dass vielen Menschen gerade die Entscheidung zur Tötung der Paviane nahe geht, ist kein Zufall. Für die Demonstranten das zu kleine Gehege nur ein Vorwand.
Auf „Vegan Vernetzt“ wurde eine Petition veröffentlicht, die den sofortigen Stopp der geplanten Tötung der Paviane fordert. Dem Tiergarten wird vorgeworfen, Angebote seriöser Auffangstationen wie dem „Great Ape Project“ abgelehnt zu haben. Der Zoo entgegnet, es habe keine Rückmeldungen und keine Kapazitäten gegeben.
Der Tiergarten steht unter massiven Druck. Trotz Kritik trifft der Tiergarten alle Vorbereitungen zum Abschuss. Eine Debatte, die eigentlich schon entschieden scheint, aber trotzdem noch nicht ausdiskutiert ist.