Die Entscheidung, wo das Kreuz am Ende gemacht wird, haben 34 Prozent der Wahlberechtigten schon getroffen. Das sagt das Institut Wahlkreisprognosen aus Berlin. 40 Prozent seien allerdings noch unentschlossen. Die gilt es zu überzeugen. Fast alle Parteien setzen dabei auch auf Politprominenz vor Ort. Den Anfang hat in Nürnberg gestern Vize-Kanzler Habeck gemacht.
Robert Habecks Empfang am Sonntag im Ofenwerk … bis auf wenige Pfiffe durchweg positiv – schließlich sind die meisten vor Ort auch Anhänger der Grünen. Der Bundeswirtschaftsminister hat Anziehungskraft, polarisiert schon vor der eigentlichen Veranstaltung. So sehr, dass neben den 1.000 Zuschauenden in der Halle, laut Veranstalter auch knapp 3.000 vor der Halle dem improvisierten Livestream folgen.
Habeck kommt in den eigenen Reihen an. Trotz gescheiterter Ampel. Vor dem Kanzlerkandidaten gehört die Bühne den Direktkandidaten aus Nürnberg. Rebecca Lenhard und Sascha Müller wollen in Berlin auch die Wurzeln und die Heimat Nürnberg nicht vergessen. Die Themen im Bundestagswahlkampf: Von Weltpolitik bis Zukunftstechnik und Veränderung. Auch gegen die politischen Gegner allen voran gegen die Union wird ausgeteilt. Erst spät kommt Habeck zum Klimaschutz. Das Thema: Inzwischen nicht mehr ausschließlich ganz oben auf der Grünen-Agende.
Habecks Auftritt in Nürnberg: Vor allem Grüne-Sympathisanten in und vor der Halle kann der aktuelle Vize-Kanzler überzeugen. Gegenwind gab es zumindest am Sonntag kaum. Die Grünen haben in diesem Jahr den Auftakt in der Region gemacht. Schon nächste Woche wird Christian Lindner von der FDP im Ofenwerk auftreten (29.01.2025). Im Februar besucht Bundeskanzler Olaf Scholz die Stadthalle Fürth (13.02.2025). Spätestens jetzt hat also auch in Mittelfranken der Bundestagswahlkampf begonnen.