Mo, 21.08.2023 , 16:35 Uhr

Unwetter in Nürnberg: Ist die Stadt auf Wetterextreme vorbereitet?

Regenfolgen und Schockwirkungen nach heftigen Unwettern

Noch immer wird an einigen Orten aufgeräumt, und der Schock sitzt tief nach den heftigen Regenfällen am vergangenen Donnerstag. Angesichts des Klimawandels könnten solche extremen Niederschläge in kurzer Zeit häufiger auftreten. Immer wieder wird über die Anpassung von Städten an zunehmende Wetterextreme wie Starkregen oder Dürreperioden gesprochen. Doch wie gut ist die Stadt Nürnberg darauf vorbereitet? Diese Frage wird seit letztem Donnerstag erneut diskutiert.

Starkregenfolgen und die Herausforderungen für Nürnberg

Vollgelaufene Unterführungen, überflutete Keller, Stromausfälle sowie Autos und Straßenbahnen im Wasser – all das führte letzte Woche in Nürnberg zu einer außergewöhnlichen Situation. Einige Wetterexperten sprechen sogar von einem „100-Jahre-Ereignis“. Die Stadtentwässerung Nürnberg berichtet, dass in der Innenstadt innerhalb von 45 Minuten bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Wegen der historischen Bebauung in der Südstadt ist es schwierig, das Wasser über Wiesen und Felder abzuleiten und die Kanalisation zu entlasten. In Vorbereitung auf weitere Starkregenfälle fordert Norbert Nachtmann eine stärkere Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger.

Klimaexperten gehen davon aus, dass Ereignisse wie letzte Woche keine Einzelfälle bleiben werden. Sie prognostizieren eine Zunahme von Wetterextremen: längere Dürreperioden im Sommer, gefolgt von starken Gewittern und Unwettern. Diese Entwicklung birgt Probleme, da trockene Böden bei starkem Regen weniger Wasser aufnehmen können, was zu Oberflächenabfluss führt. Wissenschaftler, wie jene an der FAU, sehen vielversprechende Möglichkeiten im Konzept der Schwammstadt. Während eine Gemeinde in Hamburg dieses Prinzip bereits umsetzt, steht Nürnberg noch am Anfang.

Ein Schritt in Richtung Schwammstadt ist die neue Praxis, Regenwasser in Nürnberg nicht mehr ausschließlich in Kanalrohre zu leiten, sondern es auch in offene Gräben zu leiten. Einigen geht die Entwicklung in der Stadt jedoch nicht schnell genug. Der Bund Naturschutz fordert beispielsweise eine beschleunigte Entwicklung und mehr Grünflächen anstelle von versiegelten Flächen.

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