Die Verkehrswende ist in aller Munde. Gelingen soll sie vor allem durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Darauf hat sich auch die Stadt Nürnberg fokussiert und will mit dem ÖPNV-Maßnahmenpaket 2030 die Fahrgastzahlen deutlich steigern. Dazu gehört auch der Ausbau der Infrastruktur, der an manchen Stellen für einige Bürgerinnen und Bürger nicht immer ganz nachvollziehbar ist. So wie aktuell in der Gartenstadt.
Grünes Licht für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4. Der sogenannte “Lückenschluss Minervastraße” soll künftig für eine direkte Verbindung zum Plärrer sorgen. Kurz vor Beginn der Bauarbeiten wird das Projekt von den Menschen in der Gartenstadt aber heiß diskutiert.
Genau gesagt rund 30 Millionen Euro – so hoch werden die Kosten für die 1,7 Kilometer Verlängerung der Strecke inklusive zwei barrierefreie Bahnhöfe derzeit geschätzt. Bis zu 70 Prozent davon könnte der Freistaat übernehmen.
Auf die Bedenken und Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner hat die VAG mit einer Infoveranstaltung reagiert.
Nach vier Jahren Planungsphase freuen sich Petra Reißmann und ihr Team, dass es jetzt an die Umsetzung geht. Schon am 1. Oktober beginnt die N-Ergie mit dem ersten von insgesamt vier Bauabschnitten. Damit verbunden sind auch Einschränkungen im Straßenverkehr.
Mit den Gleis- und Straßenarbeiten wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 begonnen. Läuft alles nach Plan, werden die ersten Straßenbahnen Ende 2027 auf dem “Lückenschluss Minervastraße” unterwegs sein und dann hoffentlich auch bei den Anwohnerinnen und Anwohnern für mehr Begeisterung sorgen.