Kunst und Kultur hat manchmal ein eher eingestaubtes Image. Dass es dabei aber um mehr als nur alte Gemälde, Opern oder Gedichte geht, hat der Kulturpreis der Stadt Nürnberg in diesem Jahr wieder unter Beweis gestellt. Fünf Preisträgerinnen und Preisträger aus den verschiedensten Sparten wurden gestern damit in Tafelhalle ausgezeichnet. Highlights sind wie immer die Ausschnitte aus den Projekten und Programmen der Gewinnerinnen und Gewinner.
Es ist eine Antirassismus-Sprechstunde, die der Nürnberger Verein we integrate e.V. auf die Bühne bringt. Bei ihrem Projekt “we talk about it – exit rasicm” geht es um Rassismus und die Folgen. Der Verein ist einer von fünf Preisträgern beim diesjährigen Kulturpreis der Stadt Nürnberg. We integrate betreut aktuell 15 Projekte. Mit dem Preis gerechnet haben die Initiatoren und Mitglieder nicht.
Die Nürnberger Kulturszene zeigt sich bei der diesjährigen Preisverleihung besonders vielfältig. Von Klangcollagen über zeitgenössischen Tanz bis zu Jazzmusik und Lyrik. Die Diversität steht gerade in diesem Jahr besonders im Fokus. Die 4.000 Euro Preisgeld können die Kunstschaffenden in ihre Projekte investieren. Besonders in der Kunst- und Kulturszene geht ohne Förderung nichts. Personalmangel, die Spuren der Pandemie oder Kostensteigerungen müssen bewältigt werden. Nach der Verleihung wollen sich we integrate und die anderen Kunstschaffenden wieder auf ihre Projekte konzentrieren. Schon jetzt nimmt die Stadt Nürnberg aber Vorschläge für die nächsten Kulturpreisträger entgegen. 2024 wird dann wieder der große Kulturpreis mit 10.000 Euro Preisgeld verliehen.