Mi, 12.04.2023 , 15:12 Uhr

Demokratie in Kriegszeiten: Gauck zu Besuch in Nürnberg

Am 24. Februar vergangenen Jahres fand der Überfall der russischen Truppen auf die Ukraine statt. Seitdem herrscht Krieg in Europa. Die Bundesrepublik Deutschland hat bisher Hilfsleistungen im Wert von mehr als 14 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Als direkte Zahlungen, humanitäre Hilfe oder Waffenlieferungen. Welche Wichtigkeit die Unterstützung für die Ukraine auch für unsere Demokratie hat, das hat der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck gestern verdeutlicht. Für einen Vortrag war er zu Besuch beim Presseclub Nürnberg.

Von 2012 bis 2017 war er der erste parteilose Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Bei seinem Vortrag im Presseclub Nürnberg über die Demokratie in Zeiten des Ukraine-Kriegs geht er auch auf seine Amtszeit ein. Er habe schon 2014 vor Putin gewarnt. Aber Russland als Bedrohung für das demokratische Europa habe Deutschland zu spät erkannt. Statt Sanktionen habe Deutschland den Bau des umstrittenen Projekts Nord Stream 2 weiter vorangetrieben.

Seit 33 Jahren gibt der Presseclub Nürnberg wichtigen Menschen eine Bühne. Damit möchte er zur Bildung und zur Stärkung der Demokratie beitragen. Laut Dieter Barth haben wir eine herausfordernde Zeit vor uns. Seit Jahrzehnten leben wir in einem demokratischen Land mit Verschiebungen nach links und rechts. Doch aktuell entwickelt sich eine neue Situation.

Joachim Gauck als Gast ist ein Höhepunkt in der Geschichte des Presseclubs

Zu den aktuellen Themen hat er viel beizusteuern. Vor allem Putin und Russland analysiert er in seinem Vortrag. Das Verbot der freien Meinungsäußerung und der freien Medien in Russland sei nur der Anfang gewesen.

Ein Abend, der nachdenklich macht. Und ein Zeichen für die Wichtigkeit der Demokratie setzt. Der nächste Gast ist dann Nürnberger Altoberbürgermeister Ulrich Maly – zum internationalen Tag der Pressefreiheit.

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