Seit 2024 ist Wellenreiten im Meer olympisch. Aber auch Surfen in den heimischen Flüssen wie der Pegnitz ist immer beliebter. Andererseits: Medienberichte über gesundheitliche Schäden wegen der Wasserqualität und der tödliche Unfall in der Münchner Eisbachwelle werfen Fragen nach der Sicherheit des Wassersports auf. Wir haben in Nürnberg an der Surferwelle nachgefragt.
An der Fuchslochwelle in Nürnberg nutzen Surferinnen und Surfer eine künstlich erzeugte Welle in der Pegnitz für ihren Sport. Damit der der Freizeitspaß dort auch möglichst ohne Risiko abläuft, muss der Verein für die Sicherheit sorgen. Für den 1. Vorsitzenden Thorsten Keck ist es eine organisatorische Herausforderung.
Außerdem soll es in letzter Zeit laut Medienberichten vermehrt zu Magen-Darm-Erkrankungen beim Wassersport gekommen sein. Das führten Kritikerinnen und Kritiker auf die Hygiene der Pegnitz und die beiden nahegelegenen Kläranlagen zurück. Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg gibt jedoch Entwarnung. Gerade Starkregen kann Sediment und Schlamm auch in die Fuchslochwelle spülen. Bei solchen Gefahren finde in enger Absprache mit den Behörden kein Wellenreiten statt. Die Sportlerinnen und Sportler fühlen sich nicht beeinträchtigt.
2013 hat das Projekt begonnen – seit drei Jahren ist die Welle von den Behörden freigegeben. 500 Surferinnen und Surfer üben hier ihren Sport aus – das ganze Jahr über. In Notfällen könne man die Welle in Nürnberg abschalten – Sicherheit gehe vor, so Thorsten Keck. Letztlich könne in einem freien, Fließgewässer nie eine hundertprozentige Sicherheit gegeben werden, so Amt und Verein. Hier sei auch die Eigenverantwortung wichtig. Allerdings gebe es, so das Gesundheitsamt, regelmäßige Kontrolle im Wasser. Damit Nürnberg auch in Zukunft ein Surferparadies bleiben kann.