Fr., 04.07.2025 , 17:23 Uhr

Wärme aus Abwasser: Stadt und N-Ergie vereinbaren Zusammenarbeit

Wo kommt in Zukunft unsere Wärme her? Der Gaspreis ist zwar aktuell auf 9,20 Euro pro Kilowattstunde gefallen. So günstig wie vor dem Ukrainekrieg wird er jedoch wohl nicht mehr. Auf Fernwärme umzugsteigen wäre umweltfreundlicher, kostet aber über 10.000 Euro – Tendenz aktuell steigend.  In Nürnberg haben Stadt und Energieversorger heute ein Pilotprojekt vorgestellt, um dem Problem zu begegnen. 

Mehr Eigenständigkeit im Energiesektor

Bis zu 20 Megawatt: So viel thermische Leistung soll die Neue Großwärmepumpe haben. Vom Klärwerk im Nürnberger Stadtteil Muggenhof könnten so 150 Gigawattstunden in das Fernwärmenetz laufen – jedes Jahr. So würden durch die neue Anlange rund 5000 Haushalte mit Wärme versorgt.  Ziel des Energieversorgers ist: der Umstieg von fossilen auf umweltfreundlichere Energieträger. Das sei in der aktuellen Weltlage sinnvoll, sagt Maik Render Vorstandsprecher N-Ergie. Außerdem sei die Umstellung für die Verbraucherinnen und Verbraucher langfristig günstiger. Die Invasion Russlands in die Ukraine hat die Abhängigkeit der Region von Gas offengelegt. Auch die Sicherheit von kritischer Infrastruktur ist wieder in der Diskussion. Die Stadt Nürnberg will mit der Anlage die Sicherheit bei der Energieversorgung erhöhen. 

Auch die Ökologie im Blick

Dieser Großwärmepumpe sollen bis zu drei weitere folgen, so die Pläne von Stadt und N-Ergie. Denn Nürnberg wolle bis 2040 klimaneutral sein. Auch wenn das Haus über 400 qm Grundfläche haben soll und ein Anlagenteil etwa die Größe eines LKW hat, funktioniert die Anlage letztlich wie eine Wärmepumpe im privaten Bereich. Allerdings nimmt der Wärmetauscher dieser Wärmepumpe die Wärme des Abwassers. Die Wärme des Abwassers wird dann als Fernwärme abgegeben und das Kalte Wasser wird in die Pegnitz geleitet. Davon können der Fluss und Nürnbergs Heizung profitieren. 

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