Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würden sie nichts anderes tun – außer zu fressen. Dabei ist genau das so wichtig für das Gunzenhausener Storchenbiotop. Vor 35 Jahren wurde die Wiese vom Landschaftspflegeverband angelegt-denn Störche waren zu dieser Zeit hochgradig gefährdet in der Region. In den Büschen, Schilf und Wiese lebt genug Beute – ein richtiges Futterparadies für Störche. Doch seit Ende April gibt es neue Bewohner im Gunzenhausener Storchenbiotop. Bis zu 500 Kilo schwere Tiere leben nun dort.
Bisher wurde die Wiese einfach gemäht. Nun wird sie beweidet. Das fördert unter anderem die Vielfalt der Pflanzen.
Aktuell leben 5 Wasserbüffel im Storchenbiotop – bald vielleicht noch mehr.
Doch die Beweidung und damit ein vielfältiges Storchenbiotop kommt nicht nur den Störchen zugute. Auch die Wiesenbrüter freuen sich. Der Kiebitz ist einer von ihnen. Wegen der modernen Landwirtschaftsnutzung verliert er immer mehr Lebensräume. Schon mehrmals hat er im Storchenbiotop gebrütet.
Genau deshalb wollte die Bundesregierung das Gebiet mit dem Förderprojekt chance.natur fördern. Den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen wären etwa 10 Millionen Euro Fördergelder von Bund und Land zur Verfügung gestanden – alles zum Schutz der Wiesenbrüter. Eine Millionen Euro hätten die beiden Landkreise zusammen beisteuern müssen. Doch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat sich im Februar 2024 gegen das Projekt entschieden. Stattdessen kümmert er sich jetzt selbst um den Wiesenbrüterschutz.
Im Landkreis hat das Projekt große Debatten ausgelöst. Den Wasserbüffeln scheint das ziemlich egal zu sein. Für sie zählt nur eines: Gras.