Der Bundestag hat heute das neue Wehrdienstgesetz beschlossen. Kernpunkt ist die verpflichtende Musterung für alle Männer ab dem Geburtsjahrgang 2008. Der eigentliche Dienst soll allerdings weiterhin freiwillig bleiben. Ziel ist es, die Bundeswehr deutlich zu stärken – auf bis zu 270.000 aktive Soldatinnen und Soldaten. Reichen Freiwillige künftig nicht aus, könnte der Bundestag später eine sogenannte Bedarfswehrpflicht beschließen. Erst in diesem Schritt würde die Frage geklärt werden, wen eine Zwangseinberufung trifft. Ab Januar 2026 erhalten alle 18-Jährigen einen Fragebogen zu Motivation und Eignung. Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen. Bundesweit haben heute Schülerproteste gegen den Wehrdienst stattgefunden – auch in Nürnberg und Erlangen.