Für viele gehört er einfach dazu und ist fürs Fest unverzichtbar: Der Christbaum. Rund Vier Millionen von ihnen werden jedes Jahr in Bayern verkauft. Doch die klimatischen Bedingungen könnten diese Zahl künftig minimieren. Wie die Lage aussieht und ob Weihnachtsbäume bald Mangelware werden. Wir haben einen der rund 400 registrierten Christbaumanbauer im Freistaat besucht.
In gut drei Monaten sollen sie festlich geschmückt im Wohnzimmer seiner Kunden stehen – die Christbäume von Michael Gerner im mittelfränkischen Sindersdorf. Er baut Tanne und Co. schon seit fast 40 Jahren an. Doch die Rahmenbedingungen werden immer schwieriger. Vor allem wenn es um die frisch angepflanzten Bäumchen geht. Bei größeren und besser verwurzelten Bäumen bedeuten ein paar braune stellen zwar nicht gleich das Aus. Dafür müssen Gerner und sein Team aber mehr Arbeit in die Pflege der geschwächten Nadelbäume stecken.
Die Mehrarbeit auf der Plantage hat sich laut Gerner dieses Jahr zum Glück aber noch in Grenzen gehalten. Bilder wie diese bleiben die Ausnahme. Mehr Sorgen bereiten ihm aktuell die gestiegenen Kosten für Arbeitsmittel und der Bürokratieaufwand der ins Unermessliche wächst. Seine Kunden sollen das aber nicht spüren.
Gerner ist da aber wohl eher die Ausnahme. Der Verein der Christbaumanbauer spricht von einer Preiserhöhung von 1 bis 2 Euro pro Meter. Wem der regionale Christbaum dieses Geld wert ist, der bekommt auch auf jeden Fall einen – das haben uns sowohl Michael Gerner als auch der Verein der Christbaumanbauer bestätigt. Weihnachten kann also kommen!