Sie bringen seit Generationen kleine und große Zuschauer zum Staunen: die Puppen des Nürnberger Marionettentheaters. Hier wird noch alles von Hand gespielt – und zwar mit Figuren, die zum Teil schon seit über 60 Jahren auf der Bühne stehen. Vor der neuen Spielzeit haben wir die Puppenspieler bei einer Probe des „Tapferen Schneiderleins“ besucht und einen Blick hinter die Fäden geworfen.
Ein Schneiderlein, sieben Fliegen – und jede Menge Fingerspitzengefühl. Bevor das Märchen über die Bühne geht, wird hier geübt, gezogen und gezupft damit am Ende jede Bewegung sitzt. Mika spielt schon seit 2022 mit. Auch ihn hat die Leidenschaft gepackt, Genau wie seinen Vater und seinen Bruder auch.
Das Tapfere Schneiderlein hat Kurt Tomaschek inszeniert – er hat das Nürnberger Marionettentheater. Er hat schon 1947 angefangen alle Figuren und Bühnenbilder selbst zu bauen. Und bis heute wird mit genau diesen Puppen gespielt.
Die Leidenschaft für die Figuren bleibt in der Familie Triebfürst. Peter führt das Theater gemeinsam mit seinen Geschwistern weiter. Auch sein Sohn spielt schon die Stücke seines Uropas. Das Marionettentheater – ein echtes Generationen Projekt für das ganze Ensemble.
Es braucht Geduld und Geschick: Denn die Figuren sind schwerer, als sie aussehen. Das weiß auch Mika.
Das tapfere Schneiderlein läuft noch bis Mitte November, danach folgen Klassiker wie Frau Holle und Rotkäppchen. Mehr Tradition geht fast nicht. Auch in Zukunft sollen diese Figuren – und die flinken Hände dahinter – im Apollotempel Märchen zum Leben erwecken.
Mehr Nostalgie gibt es heute direkt im Anschluss an “Guten Abend Franken”. In der neusten Ausgabe von “Kultur daham” dreht sich alles um das Theater, die Technik und die Geschichte dahinter. Außerdem hat sich meine Kollegin Julia Schmidt auch mal selbst an den Fäden ausprobiert. Also unbedingt dranbleiben.